Bereits nach Ostern können die Bauarbeiten für ein neues BMW-Werk in den niederbayerischen Gemeinden Straßkirchen und Irlbach im Landkreis Straubing-Bogen beginnen. Wie Straßkirchens Bürgermeister Christian Hirtreiter (CSU) dem BR mitteilte, hat der gemeinsame Planungsverband der beiden Gäubodengemeinden das Einvernehmen für einen vorzeitigen Baubeginn gegeben. Die Genehmigung gilt für notwendige Erdarbeiten auf dem Baufeld, das sogenannte Bodenmanagement.
Endgültige Entscheidung trifft das Landratsamt
Auf der für das neue BMW-Montagewerk für Hochvoltbatterien vorgesehenen Fläche muss der Oberboden abgetragen werden. Die endgültige Entscheidung, ob BMW bereits mit den Arbeiten beginnen darf, trifft das zuständige Landratsamt in Straubing. Es handelt sich dabei aber offenbar nur um eine Formsache. Laut BR-Informationen soll die entsprechende Genehmigung durch die Kreisbehörde in der kommenden Woche erteilt werden.
Erste Erdarbeiten sollen auf dem 100 Hektar-Grundstück beginnen
Der bayerische Autokonzern hatte beim Landratsamt in Straubing einen Antrag auf vorzeitigen Baubeginn für das neue Werk in den Gemeinden Straßkirchen und Irlbach gestellt. Der Antrag zielt darauf ab, dass bereits nach Ostern die Erdarbeiten auf dem insgesamt rund 100 Hektar großen Gelände beginnen können. Diese könnten gegebenenfalls rückgängig gemacht werden, wenn BMW doch kein Baurecht für das neue Werk in Niederbayern bekommen würde. Denn ein vorzeitiger Baubeginn bedeutet nicht, dass der Konzern das endgültige Baurecht bereits hat. Einer Entscheidung darüber wird auch nicht vorgegriffen. Darüber muss der Planungsverband erst noch entscheiden.
BMW-Werk ist umstrittenes Bauprojekt
Der Automobilkonzern BMW will im niederbayerischen Gäuboden ein neues Werk für die Montage von Hochvoltbatterien bauen. Diese Akkus werden dann in E-Autos in den Werken in Dingolfing, Regensburg und München eingebaut. Der von BMW gesteckte Zeitplan für das neue Werk ist eng. Die ersten E-Auto-Akkus einer neuen Modellreihe sollen nach BMW-Planungen bereits in zwei Jahren montiert werden. Nach einer ersten Bauphase sollen im Werk Straßkirchen/Irlbach rund 1.600 Arbeitsplätze entstehen, etwa 70 Prozent davon will BMW durch interne Umbesetzungen belegen. Insgesamt dürfte die Investitionssumme bei rund einer Milliarde Euro liegen, Zahlen nennt BMW in diesem Zusammenhang nicht.
Bei einem Bürgerentscheid gab es vergangenes Jahr eine klare Mehrheit für die BMW-Ansiedlung in Straßkirchen und Irlbach. Das Bauprojekt bleibt dennoch umstritten, Kritiker monieren den großen Flächenverbrauch in einer der ertragreichsten Gegenden Bayerns.
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