Die Eisenbahnergewerkschaft EVG lässt im aktuellen Tarifkonflikt mit der Bayerischen Regiobahn (BRB) die Muskeln spielen: Kurz vor Weihnachten könnte es bei dem Unternehmen zu Warnstreiks kommen. Das geht aus einer heute veröffentlichten Mitteilung der EVG hervor.
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Streitpunkt: Lohnplus
Genaue Zeiten nannte die Bahngewerkschaft nicht. Grund für den zu befürchtenden Ausstand ist ein Streit über eine mögliche Lohnerhöhung der Beschäftigten. EVG-Verhandlungsführerin Karoline Willmann wirft dem Mutterunternehmen Transdev – zu dem auch die Bayerische Regiobahn gehört – vor, den Zeitpunkt dafür infrage zu stellen.
Gehälter bei Schwesterunternehmen stiegen zuletzt um gut 6 Prozent
"Bei den Verhandlungen im November hieß es, dass der Juli als Auszahlungstermin für die Entgelterhöhungen im Jahr 2025 und 2026 vorgesehen ist", so die Mitteilung. Statt im Juli 2025 und 2026 wolle Transdev sie auf November verschieben. Das sei für die Gewerkschaft nicht akzeptabel. "Der Arbeitgeber möchte Katz und Maus mit den Eisenbahner:innen spielen."
"Da wir am Verhandlungstisch nicht weiterkommen, bleibt nun nur der Warnstreik", heiß es weiter in dem Schreiben. Bei anderen Transdev-Unternehmen seien Tarifverträge erfolgreich abgeschlossen worden. Bei der Nordwestbahn und bei der Transdev Hannover würden die Löhne um 6,1 Prozent erhöht. Die EVG sei kampfbereit, ihre Kernforderungen, etwa eine Einkommensverbesserung und mehr Freiraum bei der Arbeitszeit, durchzusetzen.
BRB als Arbeitgeber von über 850 Beschäftigten
Die Bayerische Regiobahn verkehrt vor allem im Bereich Ammersee-Altmühltal und zwischen dem Ostallgäu und Lechfeld. Zur Marke BRB gehört neben der Bayerischen Regiobahn auch die Bayerische Oberlandbahn. Beide Unternehmen beschäftigen rund 850 Mitarbeitende.
Mit Informationen der dpa.
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