Heute, am 12. März, ist Weltglaukomtag. Das Glaukom – oder auch Grüner Star – ist eine der häufigsten Augenkrankheiten der Welt. Und doch wissen mehr als die Hälfte der Betroffenen nicht einmal, dass sie daran leiden. Die Krankheit schädigt den Sehnerv und schränkt das Sichtfeld deutlich ein. Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft schätzt, dass etwa zwei Prozent aller Menschen mit zunehmendem Alter ein Glaukom entwickeln.
Regelmäßige Untersuchungen beugen Risiken vor
Weil es für Betroffene kaum wahrnehmbare Möglichkeiten gibt, das Glaukom in einem Frühstadium zu erkennen, schafft meistens nur eine Kontrolluntersuchung bei Augenarzt Klarheit. Es ist eine schnelle und schmerzfreie Untersuchung. Ab einem Alter von etwa 40 Jahren ist es empfehlenswert, den Augeninnendruck regelmäßig messen zu lassen. Auch wenn die gesetzlichen Krankenkassen diese Untersuchungen nur in begründeten Fällen bezahlen, lohnt sie sich nach Meinung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft, um ein Glaukom im Frühstadium entdecken zu können.
Auch Operationen sind möglich
Liegt ein Glaukom vor, können Augenärzte mit weiteren Untersuchungen wie beispielsweise einem CT, am Augenhintergrund und dem Sehnerv den Therapieverlauf mit Augentropfen kontrollieren. "Und wenn wir sehen, dass es im Alltag zu anspruchsvoll ist, so viele Tropfen zu nehmen oder manche Tropfen vielleicht nicht vertragen werden, dann kann man auch in den Laser- oder chirurgischen Bereich übertreten", sagt Bettina Hohberger von der Unilinik Erlangen.
Keine bekannte Heilung
Doch bislang kann keine der Behandlungsmaßnahmen ein Glaukom stoppen. Das wissen die Augenärzte am Uniklinikum Erlangen aus einer sehr umfangreichen eigenen Datenbank. Seit 1991 dokumentieren sie diese Erkrankung in einem Glaukomregister. Es hat geholfen, die Diagnose und Therapie in der Klinik zu verbessern. Jetzt hoffen sie auf neue Behandlungsmethoden. "Es gibt Ansätze aus dem immunologischen Bereich, die vielversprechend sind. Genauso den Ansatz, dass man die Neurodegeneration rückgängig machen kann", so Hohberger.
Doch weil die eine bahnbrechende Behandlung noch nicht in Sicht ist, ist noch viel Forschung nötig. Doch auch jetzt schon kann eine frühzeitige Diagnose eine Erblindung fast immer verhindern.
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