Die Vulcan-Rakete transportiert mit dem "Peregrine"-Lander auch Instrumente für die NASA zum Mond.
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Die Vulcan-Rakete transportiert mit dem "Peregrine"-Lander auch Instrumente für die NASA zum Mond.

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Spedition zum Mond: Probleme bei privater "Peregrine"-Mission

Spedition zum Mond: Probleme bei privater "Peregrine"-Mission

Mit dem Start einer "Vulcan"-Rakete vom US-Weltraumbahnhof Cape Canaveral hat nun erstmals ein privater Lieferdienst Kurs auf den Mond genommen. Die Landefähre "Peregrine" hat wissenschaftliche und kommerzielle Fracht an Bord. Doch es gibt Probleme.

Über dieses Thema berichtet: IQ - Wissenschaft und Forschung am .

Bislang ist es nur vier Nationen gelungen, eine Landefähre kontrolliert auf dem Mond aufzusetzen: der ehemaligen Sowjetunion, den USA, China und Indien. Nun versuchen kommerzielle Anbieter unbemannte Transporte zum Mond zu etablieren. Die "Peregrine" (zu deutsch: "Wanderfalke") ist seit 50 Jahren die erste Mondlandefähre, die zum Erdtrabanten startet. Ein Landeversuch ist für den 23. Februar auf der erdzugewandten Seite des Mondes geplant.

Nach dem erfolgreichen Start traten allerdings technische Probleme bei der privaten US-Mondlandefähre auf. Es werde "in Echtzeit" an dem Problem gearbeitet, teilte die Firma Astrobotic am Montagnachmittag mit. Die aufgetretene "Anomalie" verhindere derzeit "eine stabile Ausrichtung zur Sonne".

NASA unterstützt private Unternehmen

Die Mondfähre "Peregrine" ist eine Erfindung und Entwicklung des privaten US-Raumfahrtunternehmens Astrobotic Technology. Finanziert wurde die Entwicklung des Landers durch die amerikanische Weltraumbehörde NASA im Rahmen des Commercial Lunar Payload Services (CLPS), ein Förderprogramm zum Aufbau des kommerziellen Frachtverkehrs zum Mond. "Diese risikoreichen Missionen werden nicht nur neue wissenschaftliche Erkenntnisse auf dem Mond erbringen, sondern sie unterstützen auch eine wachsende kommerzielle Raumfahrtwirtschaft", sagte der Leiter der US-Raumfahrtbehörde NASA, Bill Nelson, am Montag anlässlich des ersten CLPS-Starts.

Auch die unbemannte Rakete "Vulcan Centaur", die die "Peregrine" ins All trägt, stammt von einem privaten Hersteller, dem Unternehmen United Launch Alliance (ULA). Die US-Raumfahrtbehörde NASA stellte Astrobotic und ULA Millionen zur Verfügung, damit sie ihre eigenen Mondlandefähren bauen und fliegen können.

Einweg-Transporter zum Mond

"Peregrine" soll technische und wissenschaftliche Experimente der NASA sicher auf dem Mond abliefern. Dafür besitzt die Mondfähre fünf Haupttriebwerke, ist 1,80 Meter hoch und 2,40 Meter breit. Bis zu 120 Kilogramm Fracht kann auf dem Lander zum Mond befördert werden. "Peregrine" wird allerdings nicht zur Erde zurückkehren, die Mondfähre ist ein Einweg-Transporter.

Nach ihrer sicheren Ankunft auf dem Mond werden die transportierten NASA-Instrumente die sehr dünne Atmosphärenschicht des Mondes, die thermischen Eigenschaften des losen Gesteins auf der Mondoberfläche sowie die Wasserstoffhäufigkeit im Boden am Landeplatz untersuchen. Auch die deutsche Forschung ist an Bord von "Peregrine" mit einem Messinstrument des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt vertreten. Es soll kosmische Strahlung auf der Mondoberfläche messen und so helfen, künftige Mondlandungen vorzubereiten.

Transport zum Mond nicht nur für die Wissenschaft

Wissenschaftliche Ladung ist allerdings nicht die einzige Fracht der "Peregrine" auf dem Weg zum Mond. Bei seinem Jungfernflug transportiert der Lander auch technische Ausrüstung und Objekte von staatlichen und privaten Organisationen und Privatleuten, darunter Miniroboter, Kapseln mit der Asche von Verstorbenen und Metallplatten des Archivierungsprojekts Lunar Library II. Für einen großen deutschen Paketzusteller hat "Peregrine" über 100 kleine Boxen mitgenommen, die "besondere Gegenstände von Menschen aus aller Welt" enthalten, so das Unternehmen.

Wettlauf zum Mond

Unterdessen ist die "Peregrine" nicht das einzige Landegerät, dass sich 2024 auf den Weg zum Mond begibt. Bereits im Februar will SpaceX den "Nova-C"-Lander des US-amerikanischen Raumfahrtunternehmens Intuitive Machines auf dem Mond absetzen. Während "Peregrine", um Treibstoff zu sparen, nicht den kürzesten Weg nimmt, sondern sich auf einer Spiralbahn dem Mond nährt, wird "Nova-C" eine direktere, einwöchige Route ansteuern.

So könnten beide Raumfahrzeuge in der vorletzten Februarwoche innerhalb von Tagen oder sogar Stunden einen Landeversuch starten. Ziel beider Mondmissionen ist es dabei auch, das Artemis-Programm der NASA vorzubereiten, das in den kommenden Jahren Astronauten auf die Mondoberfläche bringen soll. Der nächste Schritt dorthin ist ein geplanter Mondumflug mit vier Astronauten, möglicherweise noch 2024.

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