Laternenparker kennen das Problem: Wer am Straßenrand parken muss, sollte darauf achten, nicht unter Linden zu halten. Denn sonst kann es am nächsten Tag zu einer klebrigen Überraschung kommen: Türen, Scheiben, Dach – alles ist mit einem klebrigen Film überzogen. Schuld ist der sogenannte Honigtau. Das hört sich zwar appetitlich an, ist es aber nicht.
Bei Honigtau handelt es sich um "Läuse-Pipi" – also um die Ausscheidungen von Blattläusen. In der Sommerzeit sind Blattläuse besonders aktiv und ernähren sich von zuckerhaltigem Pflanzensaft, den sie mit ihrem Stechrüssel aus den Blättern saugen. Sie können die großen Mengen an Zucker, die sie verputzen, aber nicht vollständig verwerten und scheiden den Rest wieder aus. Und der landet dann auf den Blättern – und den parkenden Autos.
- Zum Artikel: Mit Hausmitteln Blattläuse natürlich bekämpfen
Honigtau: Wie bekommt man sein Auto wieder sauber?
An sich ist Honigtau nichts Schlimmes und unschädlich für den Autolack. Nach einer kurzen Standzeit lässt er sich problemlos mit Wasser und etwas Spülmittel wieder abwaschen. Für die Scheiben kann man auch einen Glasreiniger verwenden. Schonen Sie dabei ihre Scheibenwischer und nehmen Sie die Reinigung per Hand vor.
Wer auf Nummer sicher gehen will, fährt seinen Wagen in die Waschstraße. So können auch keine Blätter oder aufwirbelnder Schmutz an der klebrigen Oberfläche haften bleiben und die Sicht behindern. In der Waschanlage empfiehlt der ADAC ein Waschprogramm mit Vorwäsche, um alle Honigtau- und Pilzpartikel restlos zu entfernen. Auch eine gelegentliche Behandlung mit Hartwachs kann dafür sorgen, dass Honigtau nicht so gut am Lack haften bleibt und besser entfernt werden kann.
Ist der Honigtau schon eingetrocknet und hartnäckiger, helfen Lack-Detailer, Reinigungsknete oder Klebstoffentferner. Wichtig ist, darauf zu achten, dass die Mittel mit den jeweiligen Materialien der zu behandelnden Fläche verträglich sind.
Honigtau ist ein Magnet für Pilzsporen
Zum Problem kann Honigtau werden, wenn das Auto länger steht. Wenn er sich mit dem Rußtaupilz vermischt und von der Sonne beschienen wird, kann es auch zu Schäden am Autolack kommen. Die schwarzen Flecken können sich förmlich in den Lack einbrennen. Für die Rußtau-Pilzsporen ist Honigtau ein "gefundenes Fressen". Sie haften leicht an der klebrigen Substanz und können sich dank des zuckerhaltigen Nährstoffs rasant vermehren.
Blattläuse mit natürlichen Feinden bekämpfen
Blattläuse befallen nicht nur Straßenbäume, sondern auch Balkon- und Gartenpflanzen. Sie gehören zu den häufigsten Widersachern im Kampf der Gärtner um gesunde Pflanzen. Es gibt Hunderte Arten von Blattläusen, die sich hierzulande wohlfühlen. Wer sie bekämpfen möchte, muss nicht gleich zu Chemie greifen. Insbesondere Marienkäfer sind keine Kostverächter, wenn es um die Blattlaus geht. Sie fressen sowohl als erwachsene Käfer als auch als Larven Hunderte von Blattläusen. Ein Grund, sich doppelt über die gepunkteten Lieblinge der Kinder zu freuen. Die Larven kann man im Internet bestellen, um sie dann auf den "verlausten" Pflanzen auszusetzen.
Transparenzhinweis: In der ursprünglichen Version des Beitrags hieß es, dass Spinnmilben nützliche Verbündete von Gärtnern sind. Spinnmilben sind jedoch Schädlinge. Wir haben den Satz gelöscht.
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