Der traditionelle Erntedankfestzug in Fürth hat auch in diesem Jahr wieder rund 100.000 Besucherinnen und Besucher an die Straßen gelockt. Oberbürgermeister Thomas Jung (SPD) zeigte sich von der Vielfalt des Festzuges beeindruckt und konnte sich eine Spitze in Richtung Oktoberfest nicht verkneifen. "Da gibt es ja auch eine Veranstaltung in München, da sind immer nur Kapellen und Trachten, hier ist das ganze fränkische Leben und im Mittelpunkt der Erntedank und damit auch St. Michael und das ist auch sehr wichtig", so das Fürther Stadtoberhaupt.
Mehr als 80 traditionelle Gruppen aus ganz Franken, darunter unter anderem Spielmannszüge und Sportvereine, waren mit insgesamt etwa 3.000 Beteiligten dabei. Laut der Polizei verlief die ganze Veranstaltung ohne Zwischenfälle.
Lokalpromis auf den Wagen
Der Musikzug TSV 1895 Burgfarrnbach und die Cheerleader "Farrnbach Shamrocks" haben traditionell den Zug angeführt. Die Oldtimer-Freunde Zenngrund e.V. bildeten mit historischen Traktoren das Zugende. Dazwischen war der Fürther Oberbürgermeister Thomas Jung in einer Festkutsche unterwegs. Am Start waren auch griechische und türkische Kulturvereine, ebenso Martin Rassau und Volker Heißmann.
Dankbar für Ernteglück
Bereits 1817 zogen Bauern mit einem prächtigen Gemüsewagen und Musik durch Fürth. Sie feierten eine reiche Ernte, nach andauernden Missernten und Hungersnöten. Danach gab es lange keinen Festzug mehr. 1954 wurde der Erntedankfestzug in seiner heutigen Form ins Leben gerufen – als zusätzliche Attraktion der Michaelis-Kirchweih.
30.000 Radieschen am Erntedankwagen
Für einen Erntedankwagen braucht man viel Gemüse. Rund 30.000 Radieschen und mehrere Zentner Karotten und Rettiche. Damit schmückt die Evangelische Landjugend im Knoblauchsland ihre Erntekrone. Der Wagen soll erneut zum Blickfang auf dem Festzug durch die Fürther Innenstadt werden. Das Gemüse wird am Ende für einen guten Zweck verkauft oder gespendet.
Rund 3.000 Beteiligte zogen in diesem Jahr mit ihren Gruppen beim Erntedankfestzug mit.
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