Es seien wirklich wenige in ihrem Alter, die noch ministrieren würden, räumt die 17-jährige Marlene aus dem oberbayerischen Taufkirchen an der Vils ein. Ihr mache das aber nichts aus, denn: "Es ist wirklich eine schöne Gemeinschaft bei uns."
17.000 kommen aus Bayern
Gemeinschaft erleben die Messdiener auch beim Ministrantentreffen in Rom, das es seit den 1960er-Jahren gibt. Die letzte Wallfahrt war 2018, danach gab's wegen Corona eine längere Pause. Aus Deutschland kommen traditionell die meisten Teilnehmer, in diesem Jahr rund 36.000 der insgesamt 50.000 Ministranten aus rund 20 Ländern.
Rom warnt vor den jungen Katholiken
Mit 17.000 "Minis" aus Bayern stellt der Freistaat fast die Hälfte der deutschen Teilnehmenden. Roms Verkehrsbetriebe "warnen" sogar vor der Menge junger Katholiken. Bereits in der Nacht galten Parkverbote. Ab Dienstagmittag, wenn Tausende Jugendliche und junge Erwachsene Richtung Vatikan strömen, kommt es zu Verkehrssperrungen.
Hoffnungsträger für die Kirche in Deutschland
Der deutsche Jugendbischof Johannes Wübbe nannte die Ministrantinnen und Ministranten beim Auftakt am Sonntag in Rom "ein leuchtendes Zeugnis in einer Zeit, in der es für junge Menschen oft schwierig ist, aktiv in der Kirche präsent zu sein". Mit ihrem vielfältigen Engagement seien sie Hoffnungsträger für die gesamte Kirche in Deutschland, so der Vorsitzende der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz.
Für 250 Euro nach Rom - dank Taxi-fahrendem Pater
Die jungen Menschen seien die Zukunft der Kirche, sagt Pater Paul Krutschek aus Taufkirchen an der Vils. Er hat deshalb schon vor vielen Monaten mit den Vorbereitungen angefangen. Seine Ministranten zahlen für die Rom-Fahrt 250 Euro. Das liegt auch an ihm: In den letzten Monaten ist er an seinen freien Montagen Taxi gefahren, der Verdienst ein Zuschuss für seine Schützlinge. Dazu kamen noch Spenden und Sponsoren. In der Regel aber kostet die Fahrt deutlich mehr, etwa 600 Euro zahlen die Ministranten - je nach Pfarrei und entsprechenden Zuschüssen.
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