Demonstranten bei einer Pro-Israel-Demo.
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Die Polizei Oberfranken rechnet mit mehr pro-palästinensischen und antisemitischen Vorfällen. (Symbolbild)

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Angriff der Hamas: Polizei erwartet weitere Konflikte in Franken

Nach dem Angriff der Hamas auf Israel rechnet die Polizei Oberfranken mit mehr antisemitischen und pro-palästinensischen Vorfällen. In Bamberg hatte am Sonntag ein Mann eine Israel-Flagge in den Müll geworfen. Auch in Coburg gab es einen Vorfall.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Auf Nachfrage von BR24 heißt es aus dem Polizeipräsidium Oberfranken, man rechne damit, dass die Zahl der Vorfälle, die in einem Zusammenhang mit dem aktuellen Konflikt in Israel stehen, in nächster Zeit zunehmen werde. Hintergrund ist der vor vier Tagen mit einem Überfall der radikalen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel begonnene Krieg in Nahost.

Pro-palästinensische Graffiti in Coburg

Einige Vorfälle hat es bereits gegeben. Die Polizei in Coburg sucht einen Mann, der mehrere Objekte mit pro-palästinensischen Botschaften beschmiert haben soll. Wie die Polizei mitteilt, soll der Unbekannte bereits am Sonntagabend mit einem E-Roller in der Stadt unterwegs gewesen sein und an fünf Stellen die Schriftzüge "Free Palestine" und "Free Gaza 7050" angebracht haben.

Der Mann soll nach Angaben der Polizei eine Palästina-Flagge um die Schulter getragen haben. Unter anderem habe er die Unterführung "Judenberg" und die Brüstung der "Mohrenbrücke" in Coburg beschmiert. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf etwa 4.000 Euro.

Polizei rechnet mit weiteren Vorfällen

Ebenfalls am Sonntag soll ein Mann am Rande einer Mahnwache für Israel in Bamberg eine israelische Flagge beschmutzt und in einen Mülleimer geworfen haben. Er entfernte sich unerkannt. Die Polizei ermittelt in diesem Fall auch wegen des Verdachts der Volksverhetzung.

Auf Nachfrage von BR24 heißt es aus dem Polizeipräsidium Oberfranken, man rechne damit, dass die Zahl der Vorfälle, die in einem Zusammenhang mit dem aktuellen Konflikt in Israel stehen, in nächster Zeit zunehmen werde. Hintergrund ist der vor vier Tagen mit einem Überfall der radikalen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel begonnene Krieg in Nahost.

In ganz Bayern finden derweil Solidaritätskundgebungen mit Israel statt. So haben beispielsweise am Montag rund 1.000 Menschen in München an einer Demonstration auf dem Odeonsplatz teilgenommen. Als Rednerin trat unter anderem die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, auf.

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