Ein Hochregallager des Automobilzulieferers Brose am Werk 2 am Standort Coburg.
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Brose will 950 Arbeitsplätze streichen

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Brose will knapp 1.000 Arbeitsplätze streichen

Brose will knapp 1.000 Arbeitsplätze streichen

Der Autozulieferer Brose plant, 950 Stellen abzubauen. Zudem sollen Partner ins Boot geholt werden, kündigte Verwaltungsratsvorsitzender Michael Stoschek in einem Interview an. Die Werke des Automobilzulieferers seien nicht ausgelastet.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Das ausbleibende Wirtschaftswachstum wirkt sich besonders auf Deutschlands Autobauer aus. Jetzt trifft es auch den Automobilzulieferer Brose in Coburg. Der Konzern plant, 950 Stellen in der Verwaltung an Hochlohnstandorten abzubauen. Das sagte der Brose-Verwaltungsratsvorsitzende Michael Stoschek in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Stoschek: Organisation verschlanken und Hierarchien abbauen

Die Werke mit ihren hochautomatisierten Fertigungsanlagen seien nicht ausgelastet, und kurzfristig ließe sich das nicht ändern, so der Verwaltungsratsvorsitzende. "Wir müssen unsere Organisation verschlanken, indem Hierarchien abgebaut und Führungsspannen vergrößert werden", betonte Stoschek. Die Brose-Unternehmenskommunikation bestätigte das Interview, wollte am Montag allerdings keine weiteren Details bekanntgeben.

Brose kann sich Joint Venture oder Beteiligungen vorstellen

Brose beschäftigt eigenen Angaben zufolge weltweit rund 32.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Automobilzulieferer erzielte einen Umsatz von zuletzt fast acht Milliarden Euro und ist vollständig in Familienbesitz. Die beiden Familien Volkmann und Stoschek halten jeweils die Hälfte der Anteile, Michael Stoschek besitzt zehn Prozent.

Das soll anders werden. "Brose ist das einzige Unternehmen dieser Größe, in dem vier Einzelpersonen allein das gesamte wirtschaftliche Risiko tragen. Das wollen wir künftig ändern und sind deshalb offen für Partner", sagte der Manager. "Ob das ein Joint Venture sein wird oder eine Beteiligung, das werden wir dann sehen", sagte Stoschek.

Firmenpatriarch hat wieder das Sagen bei Brose

Der 76-jährige Firmenpatriarch Michael Stoschek hatte sich Anfang des Jahres komplett aus der Führungsebene des Unternehmens zurückgezogen, nun sitzt er als Verwaltungsratsvorsitzender im Chefsessel des Familienunternehmens. Er hat erst vor wenigen Tagen wieder komplett das Ruder in die Hand genommen. Der neu geschaffenen Verwaltungsrat ist auch dem Management gegenüber weisungsbefugt.

Mit Informationen von dpa

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