Badende kühlen sich an und in der Isar ab.
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Badende kühlen sich an und in der Isar ab, die mitten durch die bayerische Landeshauptstadt fließt.

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Baden, Grillen und Boot fahren an der Isar: Dos & Don’ts

Bei sommerlichen Temperaturen über 30 Grad suchen viele Abkühlung an der Isar. Dabei sollte aber nicht in Vergessenheit geraten, dass die Isar ein Wildfluss und deshalb nicht ungefährlich ist. Was erlaubt ist und was nicht.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Es ist ein Klassiker unter den Sommerferien-Beschäftigungen: mit dem Radl an die Isar fahren, im Wasser abkühlen oder mit dem Boot den Fluss entlang paddeln. Doch immer wieder passieren schwere Unfälle. In den vergangenen Wochen sind mehrfach Schlauchboote gekentert oder am Wehr in eine Wasserwalze geraten. Ein 46-Jähriger kam ums Leben. Bei einer Kontrollaktion hat die Polizei daraufhin zahlreiche betrunkene Bootsfahrer festgestellt. Dabei gelten auf der Isar strenge Vorschriften. Was erlaubt ist und was nicht, regeln Verordnungen des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen und der Stadt München.

Boot fahren erlaubt – mit Promillegrenze

Im Boot die Isar entlangzuschippern, ist zwischen 7 Uhr und 20.30 Uhr erlaubt – in "kleinen Wasserfahrzeugen ohne eigene Triebkraft". Dazu zählen Kanus, Kajaks, Schlauchboote und Stand-up-Paddling-Boards. Boote dürfen aber nicht zusammengebunden werden. Kinder bis zwölf Jahre und Nichtschwimmer müssen Schwimmwesten tragen.

Auch dem Alkoholkonsum sind klare Grenzen gesetzt. Wer auf der Isar unterwegs ist, darf nicht mehr als 0,5 Promille im Blut haben. Glasflaschen und andere Glasgefäße dürfen ebenso wenig mit aufs Wasser genommen werden wie Lautsprecher. Wer sich nicht an die Regeln hält, dem droht eine Geldstrafe bis zu 5.000 Euro.

Baden nur in bestimmten Bereichen

Wer sich in der Isar erfrischen will, sollte beachten, dass Baden und Schwimmen nur in bestimmten Abschnitten erlaubt ist. Im Stadtgebiet München ist es rund um den Marienklausensteg, das Flaucherwehr und die Wittelsbacherbrücke wegen gefährlicher Stellen verboten, zu baden.

Erlaubt ist das Planschen hingegen zwischen Großhesseloher Brücke und Braunauer Eisenbahnbrücke und im Bereich zwischen Wittelsbacherbrücke und Reichenbachbrücke auf östlicher Seite. Auch 200 Meter nach der Max-Joseph-Brücke bis 200 Meter vor dem Oberföhringer Wehr ist das Baden auf östlicher Seite gestattet. Die Stadt München weist darauf hin, dass Schwimmerinnen und Schwimmer unbedingt die Warnschilder beachten sollten.

Grundsätzlich gilt: Baden nur mit Badebekleidung. Im Stadtgebiet gibt es jedoch einige ausgewiesene FKK-Bereiche, etwa in der Schwabinger Bucht im Englischen Garten, bei Maria Einsiedel, an der Brudermühlbrücke oder der Isarinsel Oberföhring. Frauen dürfen seit einigen Jahren überall in München oben ohne baden.

Ausgewiesene Grillplätze beachten

Als Wildfluss ist die Isar mitsamt der Isarauen im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen als Landschafts- bzw. Naturschutzgebiet ausgewiesen. Das Landratsamt weist darauf hin, dass in diesen Gebieten keine offenen Feuer erlaubt sind. Auch Grillen ist wegen der hohen Waldbrandgefahr nicht gestattet. Zudem grenzt das Ufer der Isar oft an Waldgebiete an. Generell herrscht in Bayern bei weniger als hundert Metern Abstand zum nächsten Wald ein Verbot für offenes Feuer.

In der Stadt München darf im Bereich der Kiesbänke gegrillt werden – etwa zwischen Großhesseloher Brücke und Brudermühlbrücke. Allerdings gibt es Ausnahmen wie am Tierpark Hellabrunn. Die entsprechenden Grillzonen sind ausgeschildert, verändern sich aber immer wieder. Die Stadt verweist auf die Isar-App von muenchen.de, die die erlaubten Grillplätze anzeigt. Was beim Grillen grundsätzlich gilt: immer das offene Feuer beaufsichtigen. Ist es länger trocken, kann sich das Feuer auch auf Wiesen ausbreiten. Deshalb erinnert die Stadt daran, niemals Grillholzkohle zurückzulassen, die nicht komplett abgelöscht wurde.

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