Die Isar an einem sommerlichen Tag.
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Bürgerinitiative kämpft für ein Isarbad in München

Bürgerinitiative kämpft für ein Isarbad in München

Schon seit Jahren wird in München immer wieder über ein Isarflussbad diskutiert. Die Corona-Pandemie hatte jedoch alle Pläne zunichte gemacht. Der Verein Isarlust hat jetzt einen erneuten Vorstoß in Sachen "Baden im Herzen der Stadt" gemacht.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Die Olympischen Spiele machen möglich, was 100 Jahre verboten war: In Paris darf wieder in der Seine geschwommen werden. Sportler und bald auch Freizeitsportler dürfen ab sofort in dem Fluss baden. Das nimmt der Münchner Verein Isarlust als Anlass, um auch in München das Baden in der Isar wieder zum Thema zu machen. Schon vor der Corona-Pandemie gab es einen Vorstoß und einen Plan.

In Paris darf wieder in der Seine geschwommen werden

Damals, im Juni 2019, präsentierte die Bürgerinitiative Isarlust eine Variante für ein Flussbad. Der Verein hatte sie gemeinsam mit dem Wasserbauingenieur Johannes Titze und Mitgliedern des MTV München entworfen.

Mit zwei schwimmenden Badeflößen westlich der Museumsinsel könnte man ein sogenanntes "Bürgerbad" für nur etwa 1,2 Millionen Euro bauen. Das Referat für Gesundheit und Umwelt hatte ein Jahr zuvor schon mal einen Vorschlag für die Errichtung eines Bürgerbades zwischen Reichenbach- und Maximiliansbrücke eingereicht. Da lagen die Kosten jedoch noch zwischen neun und 34 Millionen Euro.

Ein Bürgerbad für nur 1,2 Millionen statt 34 Millionen

Wie der Vorsitzende des Vereins Isarlust, Benjamin David, dem BR mitteilte, setze man sich schon seit Jahren für die Idee eines Flussbads ein. Grüne und CSU im Stadtrat hatten sich bereits dafür stark gemacht. Sogar Ministerpräsident Markus Söder versprach einen "substanziellen" finanziellen Beitrag. Isarlust bat den Stadtrat nun aus aktuellem Anlass, sich das Konzept für das Bürgerbad noch einmal anzusehen.

In der Isar baden ist erst seit 2016 legal

In der Isar zu schwimmen ist bereits in vielen Bereichen möglich. Doch gerade im Zentrum der Landeshauptstadt präsentiert sich der Fluss manchmal etwas zu wild und unzugänglich, um dort gefahrlos einzutauchen. Das Baden war dort deshalb lange verboten.

2016 hatte der Münchner Stadtrat jedoch die Verbotsregel von 1976 gelockert. Seitdem darf an vielen Stellen im heimischen Fluss gebadet und geschwommen werden. Oft hält diese Regelung Einheimische und Besucher nicht davon ab, auch an verbotenen Stellen in die Isar zu springen. Mit fatalen Folgen: Der Eisbach, ein kühler Bach, der durch den Englischen Garten läuft, ist an vielen Stellen gefährlich für Schwimmer. Immer wieder kommt es zu Badeunfällen und Toten.

Viele Abschnitte der Isar sind bade- und kinderfreundlich

Der Fluss, der die Stadt auf einer Länge von 14 Kilometern in zwei Hälften teilt, hat jedoch genug Stellen und Uferplätze, die zum Baden freigegeben sind. Im Münchner Süden, flussabwärts von der Großhesseloher Brücke, am Flaucher, im Glockenbachviertel, an der Wittelsbacher- und Reichenbachbrücke und im Münchner Norden von der Max-Joseph Brücke bis zum Stauwehr Oberföhring, ist die Isar ruhig und kinderfreundlich.

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