Nach dem Streik der Lokführergewerkschaft GDL ist der Bahnverkehr in Bayern laut einem Sprecher normal angelaufen. Waren am Abend auf verschiedenen Linien Lokführer nicht am Platz und mussten deshalb Spätzüge ausfallen, sieht es heute Morgen besser aus. Die Bahn fahre das normale Samstagsangebot nach Fahrplan, sowohl im Fernverkehr als auch im Regionalverkehr und den S-Bahnen. Dabei könne es vor allem im Fernverkehr ein besonders hohes Reiseaufkommen geben.
Ausfälle noch beim Flughafenexpress und im Allgäu
Vor allem in den Vormittagsstunden sind laut dem Sprecher die Züge hoch ausgelastet – als Folge der wegen des Streiks und der Winterprobleme verschobenen Reisen. Es kommt aber heute früh aus verschiedenen Gründen zu einzelnen Zugausfällen. Witterungsbedingt gibt es weiter Probleme im Allgäu, wo noch nicht alle Reparaturarbeiten an Gleisen und Oberleitungen erledigt sind. Zugausfälle und Verspätungen sind möglich. Auf der Linie RB 33 Landshut – Regensburg - Freising und beim RE 22, dem sogenannten Flughafenexpress von Regensburg zum Flughafen München kommt es laut Sprecher heute, aber auch am Sonntag noch zu einzelnen Zugausfällen.
Bahn rät: Vorab Verbindung prüfen
Die Bahn empfiehlt, in jedem Fall vor Fahrtantritt die eigene Verbindung zu prüfen, auf bahn.de oder über die App DB Navigator und im Fernverkehr zu reservieren. Wer bereits Tickets hat aus den vergangenen Tagen, kann diese für die jeweilige Strecke nutzen. Die Zugbindung ist aufgehoben. Im Güterverkehr gibt es einen Rückstau, den die Bahn in den nächsten Tagen abbauen will.
Warum es zum Streik kam
Die Lokführergewerkschaft GDL hatte von Donnerstagabend, 22.00 Uhr, bis Freitagabend, 22.00 Uhr, zu einem Warnstreik bei der Deutschen Bahn aufgerufen. Der Warnstreik führte auch in Bayern im Fern- und Regionalverkehr zu starken Einschränkungen - mit Verspätungen und Ausfällen. Die GDL wollte mit der Aktion den Druck in der laufenden Tarifrunde erhöhen und so unter anderem der Forderung nach einer Arbeitszeitsenkung für Schichtarbeiter Nachdruck verleihen.
Diese geforderte Arbeitszeitverkürzung für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden pro Woche bei vollem Lohnausgleich ist der größte Streitpunkt in dem Konflikt. Dazu verlangt die GDL 555 Euro mehr im Monat sowie eine Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro. Die Bahn hatte zu Beginn der Gespräche elf Prozent mehr Lohn und Gehalt bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von 32 Monaten geboten. Das hatte die GDL als völlig unzureichend abgelehnt. Die Bahn wiederum stemmt sich vor allem gegen die verlangte Arbeitszeitverkürzung.
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