Auf dem Gelände des Bayerischen Rundfunks in Unterföhring haben heute früh 250 Menschen mit Lastwagen und Schleppern demonstriert.
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Auf dem Gelände des Bayerischen Rundfunks in Unterföhring haben heute früh 250 Menschen mit Lastwagen und Schleppern demonstriert.

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Mittelstands-Protest: Aktion vor dem BR-Standort in Unterföhring

Mittelstands-Protest: Aktion vor dem BR-Standort in Unterföhring

Landwirte und Mittelständler machen weiter gegen den Sparhaushalt der Bundesregierung mobil. Auf dem Gelände des Bayerischen Rundfunks in Unterföhring wurde heute demonstriert, um auf die schwierige Lage vieler Berufsgruppen aufmerksam zu machen.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Rund 250 Menschen haben sich am Freitagmorgen vor dem Gelände des Bayerischen Rundfunks in Unterföhring versammelt, um Kritik an politischen Entscheidungen und an der Berichterstattung darüber auszudrücken.

Gespräch mit Chefredakteur

Unter den Teilnehmenden waren Landwirte, Transportunternehmer und Menschen aus weiteren Branchen. Entlang des BR-Geländes stellten sie rund 100 Traktoren und 40 Lkw ab.

Im Gespräch mit BR-Chefredakteur Christian Nitsche sagten die Initiatoren, es gehe ihnen um den Dialog mit den Medien. Es sei Ihnen wichtig, dass die schwierige Lage in vielen Berufsgruppen noch mehr Öffentlichkeit bekomme.

Christoph Huber, 2. Vorsitzender von "Landwirtschaft verbindet Bayern e.V." (LsV), sagte im Gespräch mit dem BR: "Mit dieser Demonstration hier versuchen wir, unseren Protest in die Fläche zu tragen."

Vorwurf der Sprecher: Zu wenig Berichterstattung

Kritik wurde von den Wortführern unter anderem daran geäußert, dass in verschiedenen Medien über einzelne Protestveranstaltungen zu wenig berichtet worden sei. Zudem wurde bemängelt, dass die Berichterstattung prominente Politiker bevorzuge und dadurch die Anliegen der Protestierenden zu kurz kämen. Den BR habe man sich für die Versammlung ausgesucht, da dieser als öffentlicher Sender verpflichtet sei, objektiv zu berichten.

Veranstaltung verlief friedlich

In einem extra von den Organisatoren bereitgestellten Container stellte sich Chefredakteur Christian Nitsche mit leitenden Redakteurinnen ihrer Kritik. Über eine Stunde tauschten sie sich hinter verschlossenen Türen aus.

Es gehe nicht nur um Bauern, sondern es gehe um eine ganz breite Sorge, sagte BR-Chefredakteur Christian Nitsche. "Ich habe auch persönlich das Gefühl, da braut sich was zusammen, immer mehr. Wir werden das begleiten und die Politik muss darauf reagieren."

Nach dem Gespräch im Container sagte Demonstrant Christoph Ritzer: "Das Gespräch war sehr positiv. Wir haben endlich auch mal auf Augenhöhe reden dürfen, wie wir es meinen und was uns bedrückt."

Danach lösten die Veranstalter die Versammlung auf und die Teilnehmer fuhren mit ihren Traktoren und Lkw ab. Nach Angaben der Polizei verlief die Veranstaltung ohne jegliche Störung.

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