Ein Bier wird gezapft
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Ein Bier wird gezapft

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Bayerns Brauer sind weiter deutscher Absatzmeister

Bayerns Bierbrauer liegen weiter ganz vorne: Auch 2023 waren die bayerischen Bier-Produzenten im Bundesländervergleich die Nummer eins. Der Jubel darüber hält sich jedoch in Grenzen, denn insgesamt wird weniger Gerstensaft getrunken.

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Die bayerischen Brauereien haben trotz rückläufiger Verkaufszahlen ihren Titel als Absatzmeister erneut verteidigt. Zum zehnten Mal in Folge hatten sie die Nase vorn, wie das Landesamt für Statistik mitteilt. Anlass ist der Tag des Bayerischen Bieres am Dienstag.

2,3 Milliarden Maß Bier wurden verkauft

Der Absatz im Jahr 2023 lag laut Biersteuerstatistik bei 23,4 Millionen Hektolitern. Das sind gut 2,3 Milliarden Maß. Knapp ein Viertel des bayerischen Bieres wurde ins Ausland verkauft. Der insgesamt beste Absatz lag in den Monaten Mai bis Juli.

Brauer klagen über "Gegenwind"

Trotz der auf den ersten Blick imposanten Zahlen: Zufrieden sind die bayerischen Brauer mit dem vergangenen Jahr nicht, denn der Absatz sank um 2,5 Prozent. Bei seiner Jahrespressekonferenz im Februar sprach der Brauerbund vom "harten Gegenwind eines schwierigen Marktes" und zeigte sich besorgt, dass das Ende der Mehrwertsteuerabsenkung in der Gastronomie auch weiter auf den Bierabsatz drücken werde. 

Dass die Brauer im Freistaat bundesweit trotzdem die Nase vorne haben, liegt daran, dass die gesamtdeutsche Entwicklung noch ungünstiger war. Die verzeichnet nämlich einen Rückgang von 4,5 Prozent, auf 83,7 Millionen Hektoliter. Den zweiten Platz bei den Bundesländern nimmt beim Bierabsatz Nordrhein-Westfalen mit gut 21 Millionen Hektolitern ein. Noch deutlicher liegt Bayern bei der Zahl der Braustätten vorne. Mit 622 hat der Freistaat hier einen bundesweiten Anteil von fast 42 Prozent. 

Das laufende Jahr lässt sich gut an

Für das laufende Jahr hoffen die Brauereien trotz des höheren Steuersatzes für die Gaststätten auf bessere Geschäfte. Grund ist ein positiver Trend im Januar und Februar. Da weist die Biersteuerstatistik des Statistischen Bundesamtes ein deutliches Plus für Bayern aus - und auch der Bayerische Brauerbund spricht von einem guten Jahresstart im Freistaat. Besonders positiv entwickelte sich alkoholfreies Bier, was den Trend der letzten Jahre bestätigt. 

Hoffnung auf einen warmen Sommer

Allerdings weist der Hauptgeschäftsführer des Brauereiverbandes Lothar Ebbertz auch darauf hin, dass diese ersten Wintermonate in der Regel nicht prägend für das Jahr seien. Daten dazu, ob das warme Wetter im März und Anfang April dem Bierabsatz zusätzlichen Schub verschafft hat, liegen zudem noch nicht vor. "Volle Biergärten und gut besetzte Außengastronomie auch in den Städten im März und Anfang April sprechen dafür", sagt Ebbertz. Die jüngste Schlechtwetterphase könne "ein vorstellbares Plus allerdings auch rasch wieder zunichtemachen". 

Mit Informationen von dpa

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