BR24 BayernTrend im November 2024: Sonntagsfrage  zur Bundestagswahl
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BR24 BayernTrend im November 2024: Sonntagsfrage zur Bundestagswahl

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BayernTrend: CSU im Umfragehoch – Freie Wähler im Keller

BayernTrend: CSU im Umfragehoch – Freie Wähler im Keller

Die CSU kann bei der Bundestagswahl auf ein dickes Plus hoffen: Im BR24 BayernTrend kommt sie auf 45 Prozent – mehr als alle anderen im Landtag vertretenen Parteien zusammen. Auf Rang zwei folgt die AfD, einen schwachen Wert haben die Freien Wähler.

Über dieses Thema berichtet: BR24live am .

Drei Monate vor der Bundestagswahl verzeichnet die CSU einen Umfrage-Höhenflug. Wenn schon diesen Sonntag gewählt würde, kämen die Christsozialen laut BR24 BayernTrend im Freistaat auf 45 Prozent.

Ein Resultat deutlich oberhalb der 40-Prozent-Marke hatte die CSU bei einer Bundestagswahl zuletzt 2013. Bei der Wahl 2021 musste sie mit 31,7 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis seit 1949 hinnehmen. In der repräsentativen Umfrage von Infratest dimap für den BR kommt die CSU jetzt auf einen besseren Wert als alle weiteren im Landtag vertretenden Parteien zusammen.

AfD vor Grünen und SPD

Zweitstärkste Kraft in Bayern wäre aktuell mit 17 Prozent die AfD. Auch sie kann somit auf einen deutlichen Zuwachs hoffen: 2021 bekam die Partei 9,0 Prozent der Stimmen im Freistaat.

Die Grünen liegen im BayernTrend mit 13 Prozent leicht unter ihrem Resultat von 2021 (14,1 Prozent). Die SPD wäre mit 9 Prozent nur einstellig. Bei der vorigen Bundestagswahl waren die Sozialdemokraten im Freistaat doppelt so stark (18,0 Prozent).

Freie Wähler bei 4 Prozent

Vergleichsweise niedrig ist auch der Umfragewert der Freien Wähler: Für sie würden derzeit 4 Prozent der Bayern stimmen. Bei der Wahl vor drei Jahren erreichten sie 7,5 Prozent.

Die FDP hatte 2021 im Freistaat noch ein zweistelliges Resultat (10,5 Prozent) gefeiert. Im BayernTrend kommt sie derzeit auf nur 3 Prozent. Ebenfalls bei 3 Prozent landet das Bündnis Sahra Wagenknecht, das vor gut zehn Tagen einen bayerischen Landesverband gründete. Alle weiteren Parteien liegen zusammen bei 6 Prozent.

Kanzler Scholz nur für wenige ein guter SPD-Kandidaten 

Von den Kanzlerkandidaten der großen Parteien überzeugt keiner eine Mehrheit der Wahlberechtigten. Am besten schneidet der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz ab, den 37 Prozent für einen guten Unions-Kanzlerkandidaten halten - und 52 Prozent für keinen guten. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sehen 32 Prozent als guten Grünen-Kandidaten, 58 Prozent sind gegenteiliger Meinung.

Die AfD wird von Parteichefin Alice Weidel in den Wahlkampf geführt: Als gute Kandidatin bezeichnen sie 21 Prozent ("nicht gut": 68 Prozent). Bundeskanzler Olaf Scholz überzeugt als SPD-Kanzlerkandidat nur 17 Prozent der Befragten in Bayern, drei Viertel (77 Prozent) halten ihn für keinen guten Kandidaten.

Deutlich bessere Werte hätte Verteidigungsminister Boris Pistorius vorzuweisen, der bis vor wenigen Tagen als Alternative zu Scholz gehandelt wurde: Jeder Zweite (52 Prozent) hätte ihn für eine gute Besetzung gehalten ("nicht gut": 30 Prozent).

Mehr als jeder Dritte sorgt sich um Wirtschaft

Vier von fünf Menschen in Bayern (83 Prozent) sind wegen der derzeitigen Verhältnisse in Deutschland eher beunruhigt. Sorgen machen sich die Befragten vor allem wegen der Wirtschaft: 37 Prozent nennen sie als eines der beiden wichtigsten Probleme, um die sich die Politik kümmern sollte.

26 Prozent verlangen, dass der Themenbereich Zuwanderung und Integration vordringlich gelöst werden sollte. Auf dem dritten Platz folgen mit 20 Prozent die außenpolitischen Krisen, vor dem Umwelt- und Klimaschutz (16 Prozent) und sozialen Fragen (12 Prozent).

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BR24 BayernTrend November 2024

Dass sie die wichtigsten Aufgaben in Deutschland lösen kann, trauen die Bayern vor allem der Union zu: 37 Prozent der Befragten sprechen ihr die größte Kompetenz zu. Der AfD trauen 10 Prozent zu, die Probleme am ehesten bewältigen zu können, den Grünen 9 Prozent und der SPD 7 Prozent. Mehr als jeder Vierte (27 Prozent) traut keiner Partei die Lösung der Herausforderungen zu.

Dobrindt warnt CSU: Nicht nachlassen

Der Berliner CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt warnt die CSU davor, jetzt nachzulassen: Aus der guten Stimmung müsse auch noch ein gutes Ergebnis werden. "Enorme Sorgen" mache ihm der der hohe Umfragewert der AfD. In der nächsten Legislaturperiode müsse die AfD "wegregiert" werden.

Der bayerische AfD-Landesvorsitzende Stephan Protschka zeigt sich erfreut über den Zuspruch. "Wenn wir es ins Ziel bringen, dann ist es natürlich hervorragend."

Grüne sehen Aufschwung

Die SPD ist laut Landeschefin Ronja Endres nach "ein paar wilden Wochen" noch nicht dort, wo sie sein will. Jetzt sei klar, dass Scholz Kanzlerkandidat sei. "Und mit ihm gemeinsam werden wir jetzt auf die Straße gehen."

"Total zufrieden" und durch den BayernTrend "motiviert" zeigt sich dagegen die Grünen-Landesvorsitzende Gisela Sengl. Ihre Partei habe ein Jahr mit „massivem Grünen-Bashing“ hinter sich, da seien Erfolge in der Regierung untergegangen. "Ich glaube, jetzt ist der Aufschwung da."

Aiwanger: "Wir kommen von hinten"

Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger will den Umfragewert nicht überbewerten. Aktuell konzentriere sich die Aufmerksamkeit auf die großen Bundestagsparteien. "Wir kommen dann von hinten, kurz bevor es ernst wird." Auch der bayerische FDP-Generalsekretär Christoph Skutella betont, der Wahlkampf habe erst begonnen.

Der BR24 BayernTrend

Für den neuen BR24 BayernTrend befragte das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap von 20. bis 25. November 2024 insgesamt 1.156 Wahlberechtigte in Bayern (679 per Telefon, 477 online).

Infratest dimap verweist darauf, dass die Sonntagsfrage zur Bundestagswahl aktuelle Wahlneigungen und nicht tatsächliches Wahlverhalten messe. Ermittelt werde ein Zwischenstand im Meinungsbildungsprozess, der erst am Wahlsonntag abgeschlossen sei. Rückschlüsse auf den späteren Wahlausgang seien nur bedingt möglich. Immer mehr Wähler legen sich den Meinungsforschern zufolge kurzfristig vor einer Wahl fest. Zudem habe die Bedeutung der letzten Wahlkampfphase zugenommen.

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