Bild eines Bieres aus der Nähe.
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Auf der BrauBeviale geht's um Bier, aber auch um Anderes. Nachhaltigkeit zum Beispiel.

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BrauBeviale in Nürnberg: Nachhaltig und alkoholfrei Trinken

BrauBeviale in Nürnberg: Nachhaltig und alkoholfrei Trinken

In Nürnberg trifft sich die Getränkebranche bei der Fachmesse BrauBeviale. Mehr als 950 Aussteller zeigen dabei unter anderem neue Technologien. Die Getränkeindustrie will nachhaltiger werden – und der Trend zum Alkoholfreien Trinken hält an.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Den Messe-Organisatoren zufolge reicht die Bandbreite vom Anbau der Rohstoffe über die Herstellung, Abfüllung und Verpackung bis zur Vermarktung von Getränken. Verschiedene Foren widmen sich dabei unter anderem dem Thema Nachhaltigkeit – etwa dem Energiemanagement in der Brauerei oder den Gefahren, die der Klimawandel für den Anbau von Hopfen oder Braugerste mit sich bringt.

Hausaufgaben für die Hersteller

Um nachhaltiger zu produzieren, soll beispielsweise schon im Brauprozess Energie gespart oder beispielsweise Wärme wiedergewonnen werden. Neue Technologien setzen auf regenerative Energien und können Energie effizienter nutzen. Von der Sudhaustechnologie über die Heizsysteme bis zur energetischen Gebäudesanierung: hier seien noch Hausaufgaben zu machen, so Stefan Stang, Hauptgeschäftsführer des Verbands Private Brauereien Bayern.

Neue Sorten bei Hopfen und Gerste

Bei den Brau-Rohstoffen geht es auch um den biologischen Anbau oder klimaresiliente Sorten, die besser gegen Wasserknappheit und Hitze gewappnet sind. Neue Züchtungen bergen dabei Chancen und Risiken, sagt Stefan Stang. Hitzeresistente Sortenzüchtungen etwa machen seinen Worten zufolge neue Rezepturen notwendig.

"Es ist natürlich schwierig, dann etablierte Rezepte umzuschmeißen. Das ist oft auch eine Überzeugungsarbeit, die dann die Rohstofflieferanten auch leisten müssen. Aber letztlich hat sich rausgestellt, dass man auch mit den neuen Sorten sehr gute Biere brauen kann." Stefan Stang, Hauptgeschäftsführer Private Brauereien Bayern

Die wirtschaftliche Situation zwinge außerdem viele Betriebe, Kosten zu reduzieren. Auch dazu biete die Getränkemesse Innovationen, sagt Stang. Branchen-intern wird außerdem über das Mehrweg-Pfand diskutiert: Sogenannte Pool-Flaschen sind ein alt-bewährtes Mittel der Nachhaltigkeit. Sie werden gespült und immer wieder benutzt – solange sie dem Kreislauf standhalten und zurückgegeben werden. Inzwischen sei der Pfandkreislauf aber oft gestört, beklagt Private Brauereien Bayern-Hauptgeschäftsführer Stang, der daher eine Pfanderhöhung begrüßen würde. Gerade wenn Flaschen und Kästen die Region verließen, kämen sie oft nicht zurück – ein Problem, gerade für Mittelständler.

"Alkoholfrei" weiter im Trend

Eine weitere Rolle spielen auf der Messe aktuelle Entwicklungen wie etwa der Konsum von alkoholfreien Getränken, EU-Regulierungen zur Nachhaltigkeit oder der Einsatz von Künstlicher Intelligenz, etwa bei der Gärung. Eine eigene Sonderschau widmet sich dem Wein. Den Veranstaltern zufolge werden zudem Logistiklösungen und Themenfelder der Zulieferindustrie oder der Gastronomie präsentiert.

Auszeichnungen für Bier und Nachhaltigkeit

Am Mittwochnachmittag werden auf der Messe außerdem die – laut Jury – besten Biere aus aller Welt mit dem European Beer Star 2024 ausgezeichnet. Hier wird Nachhaltigkeit mit dem ‚Future Award‘ ausgezeichnet. Ideeller Träger der BrauBeviale sind die Privaten Brauereien Bayern. Im vergangenen Jahr zählte die Messe rund 31.000 Besucher.

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