Die neuen Lebensmittelspenden sind da. Ein ganzer Kofferraum voll. Eier, Milchkartons, Toastbrot, Kaffee, Obst und Gemüse. Nachschub für die Tafel in Lauf. Elion Pruksch packt mit an, trägt Kiste um Kiste in die Ausgabestelle. Drinnen wird sortiert und systematisch eingeräumt. Wenn gleich die Ausgabezeit beginnt, müssen die Abläufe funktionieren. Pruksch ist 18 Jahre alt und Schüler. Er ist einer von 30 Ehrenamtlichen bei der Laufer Tafel und engagiert sich immer samstags ehrenamtlich. Aus Überzeugung.
"Ich will der Gemeinschaft einfach etwas zurückgeben!" Elion Pruksch
Mit 13 Jahren bei der Tafel angefangen
Angefangen bei der Tafel zu helfen hat Elion schon vor fünf Jahren im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Schuljahres. Damals war Elion 13 Jahre alt. Tafelleiterin Christine Platt hat Elions Einsatz und Entwicklung von Anfang an begleitet. Zunächst sei Elion noch etwas schüchtern gewesen, im Laufe der Jahre sei er aber aufgeblüht. "Elion hat sich hier toll entwickelt, ist immer offener und teamfreudiger geworden!", sagt Christine Platt.
Heute habe er keinerlei Berührungsängste mehr und könne in den verschiedensten Bereichen mithelfen. Dass sich ein damals 13-Jähriger so lange regelmäßig engagiert, sei doch eher ungewöhnlich, gleichzeitig umso erfreulicher, sagt die Leiterin der Laufer Tafel.
Armut ist keine Schande
Aus einem Jahr sind bislang fünf geworden. Dabei soll es aber nicht bleiben. Elion will weiterhelfen, denn in finanzielle Not geraten können wir alle, sagt der 18-Jährige, das sei keine Schande. Das Ehrenamt ist für ihn somit eine Art gesellschaftliche Verpflichtung. Außerdem würden viele gute Lebensmittel über die Tafel noch vermittelt werden, im Supermarkt würden sie wohl aussortiert werden.
Neben seinem Ehrenamt macht Elion gerade sein Fachabitur in Nürnberg. Danach würde er gerne Geologie studieren und sich auch für den Umweltschutz engagieren. Insgesamt die Welt ein klein wenig besser machen, das ist Elions Ziel.
FSSJ als Ehrenamtseinstieg
Einrichtungsleiterin Christine Platt lobt die vielfältigen Möglichkeiten des Freiwilligen Sozialen Schuljahres. Für junge Leute sei das eine niedrigschwellige Möglichkeit, sich ehrenamtlich zu engagieren. Gerade in der Corona-Zeit hätten sich doch viele Schülerinnen und Schüler zu so einer Tätigkeit entschieden, da sie mehr Zeit hatten als sonst. Der ein oder andere sei diesem Dienst dann treu geblieben.
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