"Slow Brewing"-Siegel auf einem Bierkarton
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Die Verantwortlichen des "Slow Brewing"-Siegels überprüfen die Brauereien jedes Jahr.

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"Slow Brewing"-Siegel für die Spalter Brauerei

"Slow Brewing"-Siegel für die Spalter Brauerei

Einmal im Jahr wird überprüft, ob die "Slow Brewing"-zertifizierten Brauereien das Qualitätssiegel behalten dürfen. Das Siegel legt unter anderem Wert darauf, dem Bier genug Zeit zum Reifen zu geben. Bei der Stadtbrauerei Spalt stand die Prüfung an.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Verwinkelte Gassen aus Kopfsteinpflaster führen zur Stadtbrauerei Spalt. Mitten in der Altstadt wird hier in der kleinen Stadt im Landkreis Roth Bier gebraut – und das steht nun auf dem Prüfstand. Die einzige kommunale Brauerei Deutschlands trägt das Qualitätssiegel "Slow Brewing". Das ist eine Philosophie, erklärt August Gresser der Erfinder des Siegels. Es sei das härteste Siegel auf dem Markt. Es wird nicht nur das Bier, sondern unter anderem auch die Unternehmensführung, Marketing und Energiewirtschaft bewertet.

Hunderte Punkte werden bei dem jährlichen Audit abgefragt. "Meine Idee war, ein Qualitätssiegel zu schaffen, das wirklich vollumfänglich ist. Das heißt, dass nicht nur die Qualität des Produktes kontrolliert wird, sondern auch das ganze Umfeld der Brauerei, die das Produkt eben produziert", erklärt Gresser.

"Slow Brewing" beeinflusst die Unternehmensphilosophie

Einen ganzen Tag lang ist der Bier-Experte bei der Überprüfung in der Brauerei unterwegs. Gressers Auge entgeht nichts. Er sieht außerdem nach, ob Anregungen aus den vergangenen Prüfungen umgesetzt wurden oder werden. Das bedeutet für die Brauereien viel Arbeit. Die zahlt sich am Ende aber aus, sagt der Geschäftsführer der Spalter Brauerei und Bürgermeister von Spalt, Udo Weingart (CSU).

"Slow Brewing hat uns weitergeholfen in der Philosophie vom Unternehmen, in der Qualitätssicherung und im Qualitätsmanagement. Wir haben neue Investitionen durchgeführt im Gärkeller und im Lagerkeller", berichtet Weingart. In den kommenden Jahren soll zum Beispiel das brauereieigene Labor weiter ausgebaut werden. All diese Punkte registriert "Slow Brewing"-Prüfer August Gresser wohlwollend.

Bier wird jeden Monat überprüft

Das Bier selbst wird bei der Rezertifizierung ebenfalls getestet. Braumeister Stefan Herz schenkt die verschiedenen Sorten der Brauerei in die Gläser. Die Hauptsorte ist das Helle. Das Vollbier. "Spalter Bier ist bekannt dafür, dass da ordentlich Hopfen drin ist", beschreibt Braumeister Herz den Charakter der Biere. Das bringe ein tolles Aroma ins Bier. Neben der jährlichen Verkostung, schickt Spalter jeden Monat Bierproben an das Wissenschaftszentrum Weihenstephan. Dort wird untersucht, ob das Bier der zertifizierten Brauereien den nötigen Qualitätsstandards entspricht – chemisch-technisch und sensorisch.

"Wir legen extrem viel Wert auf die Qualitätskonstanz und wir tun alles, was nach dem Stand der Technik möglich ist, um das zu garantieren", erklärt August Gresser von "Slow Brewing". Das sei das Einzigartige bei diesem Qualitätssiegel.

Viel Zeit für das Bier

An dieser konstanten Qualität arbeitet das ganze Team im der Stadtbrauerei Spalt. Allen voran Braumeister Stefan Herz. "Durch dieses 'Slow Brewing'-Siegel und auch durch unsere Überzeugung, geben wir einfach dem Bier die nötige Zeit", sagt Herz. Das Bier gärt langsam bei niedrigen Temperaturen. Dadurch würden sich wenig Fuselalkohole bilden, erklärt der Braumeister.

Ein weiterer Punkt ist die Lagerzeit. "Das Bier darf auch geschmacklich im Lagerkeller bei niedrigen Temperaturen so lang ausreifen, bis wir sagen, bei unserer Bierprobe: 'Ok. Wir finden das Bier gut'", sagt Stefan Herz.

Dass das Bier gut ist, findet auch "Slow Brewing"-Prüfer August Gresser. Ebenso wie der Rest der Brauerei. Spalter Bier darf das Qualitätssiegel "Slow Brewing" behalten.

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