In den nächsten Tagen werden in der Regionaldirektion und in der Agentur für Arbeit Unterschriftenlisten der Initiative "Zammrüggn" ausliegen, auf denen sich Mitarbeitende wie Kunden und Gäste eintragen können. Die Nürnberger Initiative "Zammrüggn" (Fränkisch für "Zusammenrücken") hat sich vorgenommen, die Demokratie in der Region zu stärken.
Zur Demokratie bekennen
Die Bundesagentur für Arbeit betont dabei: "Die Neutralitätspflicht, die wir als Behörde bei unserer Arbeit und bei der Herstellung von Transparenz über den Arbeitsmarkt walten lassen, darf nicht damit verwechselt werden, dass wir uns als öffentliche Behörde nicht auch aktiv zur Demokratie bekennen dürfen." Das Gegenteil sei der Fall: der Tarifvertrag der Bundesagentur und das Beamtenrecht würden klar vorsehen, "dass sich die Beschäftigten durch ihr gesamtes Verhalten zur freiheitlich demokratischen Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland bekennen müssen“, so der Bayernchef der Agentur für Arbeit Markus Schmitz in der Mitteilung.
"Zammrüggn" gegen Rassismus und Populismus
Ins Leben gerufen wurde "Zammrüggn" im März dieses Jahres von altgedienten Nürnberger Politikerinnen und Politikern verschiedener Parteien, wie der FDP, der CSU und den Grünen. Angeführt wird die Initiative von der ehemaligen SPD-Politikerin Renate Schmidt, die ihr Bündnis als "Pakt für Demokratie" gegen Rassismus, Antisemitismus und Populismus bezeichnete.
Respektvoller Umgang und niederschwelliges Angebot
"Zammrüggn" soll Bürgerinnen und Bürgern ein niedrigschwelliges Angebot, wie zum Beispiel Demokratiestammtische, machen und für ein respektvolles Miteinander stehen und werben. Es gehe unter anderem darum, der Politik zu zeigen, dass eine konstruktive parteiübergreifende Zusammenarbeit möglich ist. Diese sei Voraussetzung für ein "berechtigtes Ringen um die Demokratie", so CSU-Mann Hermann Imhof bei der Vorstellung der Initiative. Es sei nun wichtiger denn je, um die Demokratie zu kämpfen und sie gegen ihre Feinde zu verteidigen.
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