Die Deggendorfer Polizei präsentierte auf einer Pressekonferenz die sichergestellten gestohlenen Fahrräder.
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Deggendorfer Polizei klärt Serie von Fahrrad-Diebstählen auf

Deggendorfer Polizei klärt Serie von Fahrrad-Diebstählen auf

Ermittlungserfolg für die Deggendorfer Polizei: Über 30 Diebstähle von hochwertigen Fahrrädern im vergangenen Sommer in Deggendorf sollen auf das Konto einer professionellen Diebesbande gehen. Der mutmaßliche Haupttäter sitzt bereits in U-Haft.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Die Polizei im niederbayerischen Deggendorf hat eine Serie von mindestens 34 Fahrraddiebstählen im Stadtgebiet aufgeklärt. Der mutmaßliche Haupttäter einer Bande sitzt jetzt in Untersuchungshaft.

Diebstahlschwerpunkt: Das Freibad "Elypso"

Wie die Polizei heute bei einer Pressekonferenz erklärte, hatten es die Täter vor allem auf hochwertige E-Bikes abgesehen, die zum Teil umlackiert wurden und dann über Verkaufsplattformen im Internet verkauft werden sollten. Es habe sich, so die Polizei, um eine "hochprofessionelle" Tätergruppe gehandelt.

In Deggendorf hatten sich in diesem Sommer Fahrraddiebstähle gehäuft. Vor allem auf dem Parkplatz vor dem Freibad "Elypso" wurden immer wieder teure E-Bikes geklaut. Dabei konnte der Täter das Schloss in wenigen Augenblicken knacken.

Mutmaßlicher Haupttäter in Untersuchungshaft

Das genaue Vorgehen des Fahrraddiebes will die Polizei nicht erläutern. Man wolle, so der Deggendorfer Polizeichef Markus Völkl, keine Nachahmer auf den Plan rufen. Völkl spricht von einem großen Erfolg der Deggendorfer Polizei. Die Diebstahlserie habe zuletzt viele Menschen in Deggendorf verunsichert.

Durch gezielte Ermittlungen sei die Polizei den mutmaßlichen Tätern auf die Spur gekommen, so Polizeidirektor Völkl weiter. Es handle sich um eine Bande, die arbeitsteilig gearbeitet hätte. Im Keller einer Wohnanlage, in der der mutmaßliche Haupttäter lebt, hat die Polizei vor gut zwei Wochen bei einer Durchsuchung 27 hochwertige E-Bikes sichergestellt. Den Wert der Räder schätzt die Polizei auf mehrere Zehntausend Euro.

Professionelles Vorgehen der Diebesbande

Der 36 Jahre alte Verdächtige sitzt jetzt in Untersuchungshaft. Insgesamt gehen wohl 34 Fahrraddiebstähle in Deggendorf auf das Konto der Diebesbande. Noch immer laufen die Ermittlungen der Polizei.

Der Deggendorfer Polizeichef Markus Völkl spricht von einem "professionellen und arbeitsteiligem Vorgehen" der Diebesbande. Die gestohlenen Fahrräder seien "frisiert" worden, ehe sie auf verschiedenen Verkaufsplattformen im Internet verkauft werden sollten: "Man hat Rahmen umlackiert, Seriennummern aus Rahmen und Motor rausgeschliffen und mit Aufklebern überdeckt, und teilweise sogar die Herstellerlabel gefälscht", erklärt Völkl. Für Laien seien diese Veränderungen nur schwer erkennbar.

Tipps: Hochwertige Schlösser verwenden und Fotos machen

"Jedes Fahrradschloss wird man knacken können", schränkt Polizeidirektor Markus Völkl ein. Allerdings zeige sich, dass hochwertige Schlösser aus dem Fachhandel sehr viel widerstandsfähiger sind, als günstig angebotene Modelle. "Das ist entscheidend, schließlich wollen die Täter schnell und unauffällig sein", so Völkl. Der Deggendorfer Polizeichef rät deswegen - gerade bei hochwertigen Fahrrädern - nicht ausgerechnet beim Schloss zu sparen. "Wenn man mehrere Tausend Euro für ein E-Bike ausgibt, sollte man für ein gutes Schloss noch genug Geld einplanen!"

Darüber hinaus sollten sich Eigentümer teurer Fahrräder Details dazu notieren: "Wir stellen bei der Polizei immer wieder fest, dass uns bei Diebstahlsanzeigen die Eigentümer kaum wichtig Details nennen können", stellt Völkl fest. Man solle deswegen unbedingt Fotos vom eigenen Fahrrad machen und sich Hersteller- und Seriennummern beispielsweise von Rahmen oder Motor notieren. Anhand dieser Nummern kann die Polizei gestohlene Fahrräder gegebenenfalls identifizieren.

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Sichergestelltes Beweismaterial wie Lacksprühdosen zum Umlackieren der gestohlenen Fahrräder und auch Bargeld.

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