Im Vorfeld des Norisring-Rennens in Nürnberg ist es zu einer juristischen Auseinandersetzung zwischen den Rennveranstaltern und den Organisatoren einer Gegendemonstration gekommen. Der Motorsportclub Nürnberg hat die Rennsport-Gegner abgemahnt, weil sie die geschützte Wortmarke "Norisring" in ihrem Aufruf zur Demonstration verwendet haben. Dies bestätigte ein Vereinssprecher dem Bayerischen Rundfunk. Der Streitwert liegt bei 100.000 Euro. Der Name wurde unter anderem für die Bewerbung der Demo auf einer Homepage mit der Adresse "Norisringbiking.de" verwendet.
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Gegendemo verzichtet auf "Norisring"
Das Bündnis "Noris Biking", zu dem sich unter anderem der Bund Naturschutz und die Umweltschutzbewegung Extinction Rebellion zusammengeschlossen haben, verwendet den Begriff "Norisring" inzwischen nicht mehr.
Die Umweltschützer rufen für kommenden Samstag zu einer genehmigten Großkundgebung auf. Dazu wird der Frankenschnellweg in Nürnberg in beiden Fahrtrichtungen zwischen 16 und 22 Uhr komplett gesperrt. Sie wollen damit gegen das Rennspektakel demonstrieren, "dessen Höllenlärm hunderttausende Menschen belästigt".
Motorsportclub: "Norisring" als Marke
Der Bund Naturschutz bewertet die Abmahnung als Einschüchterung, mit der kritische Stimmen zum Schweigen gebracht werden sollen. Der Motorsportclub besteht darauf, dass er die Marke "Norisring" seit mehr als zwei Jahrzehnten für die Veranstaltung von Motorsportveranstaltungen benutzt. Die Abmahnung begründet er unter anderem damit, dass eine Verwechslungsgefahr zwischen dem Rennen und der Demonstration bestehe.
Straßensperrung wegen Norisring-Rennen
Das Verkehrsunternehmen VAG weist unterdessen darauf hin, dass es wegen des anstehenden Rennwochenendes zu Änderungen im Fahrplan kommt. So ist die Durchfahrt der Beuthener Straße ab Donnerstagfrüh gesperrt. Deshalb gelten bis Montagnachmittag (08.07.24; ca. 14.00 Uhr) Änderungen bei den betroffenen Buslinien 55 und 96.
Zudem informiert die VAG, dass die Eintrittskarten für das Norisring-Rennen an den jeweiligen Veranstaltungstagen verbundweit auch als Fahrschein für die An- und Rückreise gelten. So wäre zum Beispiel die Anfahrt mit der S-Bahn, den Straßenbahnlinien 6, 8 und 10 sowie der Buslinie 36 zu empfehlen, heißt es.
Die DTM (Deutsche Tourenwagen-Masters) in Nürnberg gilt als Saisonhöhepunkt und lockt nach Angaben des Veranstalters von Freitag bis Sonntag rund 135.000 Besucherinnen und Besucher an.
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