Demonstrierende auf dem Odeonsplatz in München mit Transparenten.
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Demo in München

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Demo in München: "Soziales rauf – Rüstung runter"

Demo in München: "Soziales rauf – Rüstung runter"

Etwa 1.500 Menschen demonstrieren in München gegen soziale Kürzungen. Laut Verdi soll die Demonstration ein Zeichen setzen für mehr Investitionen in Bildung, Gesundheit und Klimaschutz. Für Rüstung soll dagegen weniger ausgegeben werden.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3 am Samstag am .

Unter dem Motto "Soziales rauf, Rüstung runter" hat Verdi München und Region zusammen mit der Gewerkschaft "Erziehung und Wissenschaft" und dem "Münchner Friedensbündnis" zu einer Friedensdemonstration auf dem Odeonsplatz aufgerufen.

Demonstranten decken breites Spektrum ab

Gekommen sind vollkommen unterschiedliche Gruppierungen, vom Bikerclub bis zu linken Aktivisten oder Menschen mit Regenbogenfahne. Teilweise haben die rund 1.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch politisch aufgeladene Nationalfahnen und Schilder mitgeführt, etwa mit der Aufschrift: "Stoppt den Völkermord in Gaza" oder "Free Palestine".

Palästinensische Gruppen sorgen für Irritationen

Schon im Vorfeld der Demonstration hat es Unmut gegeben: Das Bündnis "Palästina spricht" hatte mit einem Plakat und mit ihren Parolen für die Friedensdemonstration geworben und dabei auch das Logo von Verdi mit abgebildet. "Davon distanzieren wir uns in aller Deutlichkeit, weil die eine antisemitische Tendenz haben", erklärte Harald Pürzel, der Vorsitzende von Verdi München und Region. Dass auf der Friedensdemonstration auch etwa ein Dutzend Palästina- und mehrere Libanon-Fahnen wehten, stoße bei Verdi "nicht auf Begeisterung", so Pürzel weiter im Gespräch mit BR24.

Verdi geht es um "Ziel einer langfristigen Abrüstungspolitik"

"Nationalismus ist immer eine Triebkraft für den Krieg. Wenn die Leute nicht nationalistisch denken würden, würden weniger Kriege auftreten". Sollte es zu antisemitischen Parolen während der Demonstration kommen, würde sich die Polizei darum kümmern, er sei deshalb bereits mit dem Einsatzleiter in Kontakt gewesen, erklärte der Verdi-Vorsitzende kurz nach Beginn der Demonstration. Verdi sei es mit dem Aufruf zur Demo um das langfristige Ziel einer Abrüstungspolitik gegangen. "Das lässt sich natürlich nicht von heute auf morgen lösen", so Pürzel. "Wir sind hier gegen jede Einseitigkeit und wir wollen hier auch gar nicht die Schuldfrage bei den verschiedenen Konflikten diskutieren. Unsere Forderung ist, dass sich die Politiker und die Bundesrepublik dafür einsetzen, dass überall da, wo aktuell weltweit kriegerische Konflikte ausgetragen werden, die Waffen niedergelegt werden."

Im Audio: Demonstration "Soziales rauf, Rüstung runter"

Gegen 14 Uhr sammeln sich erste Demonstranten am Münchner Odeonsplatz
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Gegen 14 Uhr sammeln sich erste Demonstranten am Münchner Odeonsplatz

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