Ein BMW lässt die Reifen durchdrehen, wodurch Rauch entsteht.
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Matthias Bein

Auf der A3 in Richtung Nürnberg haben sich drei Briten mit hochmotorisierten BMWs offenbar ein illegales Rennen geliefert. (Symbolbild)

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Drei Briten liefern sich illegales Autorennen auf der A3

Mit hochmotorisierten Fahrzeugen haben sich drei Briten auf der A3 bei Geiselwind offenbar ein illegales Autorennen geliefert. Sie rasten dafür über alle Fahrspuren und den Standstreifen. Ein Fahrer zeigte drogentypische Auffälligkeiten.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

In Höhe Geiselwind gaben sie Gas: Drei Briten lieferten sich mit ihren hochmotorisierten BMWs ein riskantes Rennen über alle drei Fahrspuren – und sogar die Standspur. Die Autobahnpolizei hat am Montagnachmittag offenbar ein illegales Autorennen auf der A3 in Fahrtrichtung Nürnberg gestoppt.

Die drei Briten mussten ihre Führerscheine abgeben und jeweils 1.000 Euro Sicherheitsleistung bezahlen. Ihre Sportwagen, die laut Polizeiangaben nicht verkehrssicher seien, mussten sie abstellen.

Polizei stellt Veränderungen an Fahrzeugen fest

Gegen 17.30 Uhr hatten Verkehrsteilnehmer die Polizei darüber informiert, dass sich drei BMW-Limousinen offenbar ein Rennen auf der A3 in Richtung Nürnberg liefern würden. Auf Höhe Geiselwind und Schlüsselfeld hätten sie dazu alle Fahrstreifen und die Standspur der Autobahn genutzt und andere Fahrzeugführer genötigt, die Spur zu wechseln, meldet die Verkehrspolizei Würzburg-Biebelried.

Die drei hochmotorisierten BMW mit britischer Zulassung seien erst knapp 60 Kilometer weiter auf Höhe des Autobahnkreuzes Fürth/Erlangen aufgehalten worden. Die Beamten stellten Veränderungen an den Fahrzeugen fest, die nicht zulässig sind. So waren etwa die Kennzeichen zu dunkel (graue Zeichen auf schwarzem Grund) und mit Klettverband befestigt. "Diese Kennzeichen kann man auf 30 Meter nicht mehr lesen", sagte ein Polizeisprecher BR24. Im Kofferraum fanden die Beamten die offiziellen Kennzeichen. Zudem waren auch die Seitenfenster stark verdunkelt.

Ein Fahrer zeigt drogentypische Auffälligkeiten

In einem Fahrzeug entdeckten die Beamten eine geringe Menge Betäubungsmittel. Der Fahrer des Autos zeigte Auffälligkeiten, die laut Polizei auf eine Drogenkonsum hinweisen. Ein Vor-Test auf Drogenkonsum verlief positiv. Es ist unklar, ob sie ihre Fahrzeuge nun zurück nach Großbritannien abschleppen lassen, oder ob sie Fahrer organisieren können, die ihre Fahrzeuge zurückfahren. Die Fahrzeuge müssten dazu aber noch verkehrssicher gemacht werden.

Gegen die drei Briten laufen Ermittlungsverfahren wegen der Durchführung eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens, Nötigung, Kennzeichenmissbrauch und anderer Delikte. Die Verkehrspolizeiinspektion Würzburg-Biebelried bittet Personen, die Angaben zu dem Rennen machen können oder die selbst durch einen der drei "Rennfahrer" genötigt oder gefährdet worden sind, sich zu melden.

Zusammenhang mit Auto-Rennen in Ostbayern unklar

Es ist unklar, ob dieser Vorfall möglicherweise mit einem weiteren Autobahn-Rennen in Ostbayern zu tun hat. Eine Kolonne von Luxusautos hatte sich mit waghalsigen Überholmanövern und viel zu schnell durch Teile Nieder- und Oberbayerns bewegt, teilte das Polizeipräsidium Niederbayern am Dienstag mit. Danach sollen die Teilnehmer nach Österreich, Italien und Tschechien weitergefahren sein.

Unter anderem sollen sie trotz Gegenverkehrs Sperrflächen überfahren und Überholverbote ignoriert haben. Dabei sei ein Fahrer beinahe mit einem entgegenkommenden Raser kollidiert, hieß es.

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