In Freising hat eine unbekannte Frau drei Millionen Euro an das Frauenhaus gespendet.
Bildrechte: picture alliance / SZ Photo | Johannes Simon
Audiobeitrag

In Freising hat eine unbekannte Frau drei Millionen Euro an das Frauenhaus gespendet.

Audiobeitrag
>

Drei Millionen Euro Geldgeschenk für Freisinger Frauenhaus

Drei Millionen Euro Geldgeschenk für Freisinger Frauenhaus

Ein äußerst großzügiges Geschenk für den Landkreis Freising: Eine unbekannte Spenderin stellt für ein neues Frauenhaus drei Millionen Euro zur Verfügung. Mit der Schenkung könne man das Projekt nun "endlich anpacken", heißt es vom Landrat.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Eine unbekannte Frau stellt dem Landkreis Freising drei Millionen Euro für ein neues Frauenhaus zur Verfügung. Das Geldgeschenk ist bereits notariell besiegelt.

Kosten für neues Frauenhaus können komplett gedeckt werden

Als Gegenleistung möchte die Spenderin vierteljährliche Berichte über die Projektfortschritte bekommen. Sie will aber in der Öffentlichkeit anonym bleiben. Bekannt ist nur, dass es sich um eine "ältere Dame aus München" handelt, die selber mit dem Landratsamt Freising Kontakt aufgenommen hatte. Das teilte die Behörde mit. Es heißt, mit der Schenkung könnten die Kosten des neuen Frauenhauses vollständig gedeckt werden.

Landrat: Jetzt kann man das Projekt "endlich anpacken"

Das derzeitige Freisinger Frauenhaus befindet sich in einem angemieteten Gebäude. Angesichts der großen Nachfrage Hilfe suchender Frauen ist das Haus aber mittlerweile zu klein und außerdem stark in die Jahre gekommen. Ein Neubau ist schon länger beschlossen, wurde aber aus verschiedenen Gründen verschoben - zuletzt wegen der angespannten Haushaltslage des Landkreises Freising.

Jetzt könne man das Projekt "endlich anpacken", sagt Landrat Helmut Petz (Freie Wähler). Ein mögliches Grundstück hat der Landkreis schon gefunden. Es gibt auch eine Projektskizze und ein Raumprogramm für den Neubau.

Tausende Frauen jährlich Opfer häuslicher Gewalt

Rund 50.000 Frauen werden allein in Bayern jährlich laut den Angaben des Bayerischen Sozialministeriums Opfer von häuslicher Gewalt. 41 Häuser gibt es in Bayern, die diesen Frauen Schutz bieten - 400 insgesamt in Deutschland. Doch die meisten Plätze sind belegt. Mit rund 6,65 Millionen Euro bezuschusst der Freistaat jedes Jahr die bayerischen Frauenhäuser.

Der Schutz von Frauen sei aber "in erster Linie Aufgabe der Landkreise und kreisfreien Städte im Rahmen der kommunalen Daseinsvorsorge", so das bayerische Sozialministerium. Viele Kommunen können die finanzielle Last jedoch nicht tragen.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!