Drei Schiffsunfälle innerhalb von fünf Tagen haben sich auf der niederbayerischen Donau ereignet. Verletzt wurde jeweils niemand, aber der Sachschaden ist zum Teil beträchtlich.
Passagierschiff fährt auf Sandbank
Am frühen Dienstagmorgen blieb ein Passagierschiff mit über 170 Menschen an Bord an der Mühlhamer Schleife im Kreis Deggendorf stecken. Es war auf eine Sandbank außerhalb der Fahrrinne gefahren. Die Ursache für den Unfall ist noch nicht ganz klar, teilte die Polizei mit. Vermutet wird, dass das Schiff zu weit rausgefahren war, als ein anders Schiff entgegenkam. Da sich das Passagierschiff nicht selber freifahren durfte, wurde es am Nachmittag von einem Schlepper aus der Notlage befreit. Die Fahrrinne wurde am frühen Abend wieder für den Schiffsverkehr freigegeben, teilte die Polizeieinsatzzentrale Niederbayern mit.
Frachtschiff läuft auf Grund
Am vergangenen Samstag war ein mit 1.750 Tonnen Sonnenblumenkernen beladenes Frachtschiff in der Donau bei Niederalteich im Kreis Deggendorf auf Grund gelaufen. Der Crew gelang es erst nach Rücksprache mit dem Wasserwirtschaftsamt sich freizufahren. Das Schiff konnte schließlich bis nach Deggendorf weiterfahren. In der Zwischenzeit wurde der Schiffsverkehr auf der Donau zwischen Deggendorf und Vilshofen komplett gesperrt. Die Fahrrinne an der Unfallstelle musste freigebaggert werden. Die Schifffahrt wurde am Sonntagabend wieder freigegeben. Die Wasserschutzpolizei Deggendorf hat die weitere Sachbearbeitung des Schiffsunfalls übernommen.
Wendemanöver missglückt
Beim missglückten Wendemanöver eines Passagierschiffs auf der Donau ist vergangenen Freitag in Passau ein Sachschaden von rund 100.000 Euro entstanden. Das Schiff stieß mit dem Heck gegen ein festgemachtes Schiff, als der 48-jährige Fahrer Richtung Österreich wenden wollte, wie die Polizei mitteilte. Bei dem Vorfall in der Nähe des Ortsteils Lindau wurden beide Schiffe auf einer Länge von rund fünf Metern eingedellt.
Niedrige Pegelstände der Donau
Der trockene Sommer hatte schon in den vergangenen Monaten für historische Tiefstände der Wasserpegel gesorgt - mit Folgen für die Schifffahrt. Auf dem freifließenden Abschnitt der Donau zwischen Passau und Straubing konnten im Juli keine Hotelschiffe fahren - und auch die Frachtschifffahrt war eingeschränkt.
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