Elektroroller E-Scooter der Firma Bolt am Straßenrand in Augsburg
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In öffentlichen Verkehrsmitteln in Augsburg sind E-Scooter ab heute verboten.

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E-Scooter-Verbot auch im Augsburger ÖPNV

E-Scooter-Verbot auch im Augsburger ÖPNV

Von heute an gilt auch in Augsburg das Verbot von E-Scootern in Straßenbahnen und Bussen. Die elektrischen Tretroller haben sich inzwischen als praktisches Fortbewegungsmittel etabliert, sorgen aber auch für Ärger und steigende Unfallzahlen.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Auch in Augsburg werden aus Sicherheitsgründen elektrische Tretroller aus Bussen und Straßenbahnen verbannt. "Bei dem Verbot steht die Sicherheit der Fahrgäste und des Fahrpersonals im Mittelpunkt", sagt Jürgen Fergg von den Augsburger Stadtwerken im BR24-Interview. Das Problem ist laut Fergg, dass es bisher keine einheitlichen Sicherheitsstandards für die E-Roller gibt - anders als bei Elektrorollstühlen, E-Bikes, Pedelecs und vierrädrigen Elektromobilen. All diese Fahrzeuge sind deshalb von der neuen Regelung ausgenommen.

Steigende Unfallzahlen mit E-Scootern

Doch nicht nur die fehlenden Sicherheitsstandards sind ein Problem. Die Polizei in Nordschwaben hat im vergangenen Jahr mehr als 100 Unfälle im Zusammenhang mit E-Scootern verzeichnet. Wie das Polizeipräsidium auf BR24-Nachfrage mitteilte, ist dabei eine Person gestorben. Seit 2019 sei die Zahl der Unfälle, an denen E-Roller beteiligt waren, deutlich gestiegen. Besonders Städte seien betroffen.

Für viele Verkehrsteilnehmer schwer einzuschätzen

Die Gründe sieht die Polizei in der insgesamt höheren Zahl von E-Rollern im Verkehr. Auch fehle vielen Verkehrsteilnehmern die Erfahrung im Umgang mit diesen Fahrzeugen, sei es bei der eigenen Einschätzung als E-Scooter-Fahrer oder als Auto- oder Motorradfahrer. Mit Blick auf die neue Gesetzeslage zu Cannabis betonte die Polizei, dass auch das ein Betäubungsmittel sei und deswegen auch E-Scooter-Fahren unter Cannabis-Einfluss verboten bleibe.

Feste Abstellplätze zeigen Wirkung

Immerhin hat sich der Ärger mit wild auf dem Geh- oder Radweg abgestellten E-Scootern in Augsburg zuletzt verbessert. Seitdem neue Abstellflächen für E-Scooter eingeführt wurden, habe sich das Problem deutlich entschärft, heißt es von der Stadt Augsburg. Allerdings bleibe das Verhalten vieler Fahrer rücksichtslos. Immer wieder komme es in den Fußgängerzonen zu Situationen, in denen Fußgänger gefährdet würden, heißt es von der Stadt. Fälle von Vandalismus und auch die Zahl von E-Scootern, die in die Augsburger Kanäle geworfen würden, seien jahreszeitenabhängig. Im Sommer passiere dies deutlich öfter als in den kalten Monaten.

ÖPNV-Verbot für E-Scooter auch in München und Nürnberg

Im Bereich der Münchner Verkehrsgesellschaft ist vergangene Wochen schon ein E-Scooter-Verbot in Bussen, Trambahnen und U-Bahnen in Kraft getreten. In Nürnberg ist ein Verbot in Vorbereitung. Dort muss das Verbot noch durch die Gremien, voraussichtlich zum Monatsende soll es in Kraft treten.

In anderen Bundesländern gibt es bereits entsprechende Regelungen. So hatten in Nordrhein-Westfalen die Verkehrsbetriebe der größten Städte bereits zum 1. März ein Verbot umgesetzt. Hintergrund ist das Brandrisiko durch die Roller. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hatte im Februar empfohlen, den Kunden nicht mehr die Mitnahme von E-Tretrollern zu gestatten.

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