Ein Regional-Express der Deutschen Bahn (DB) steht an einem Bahnsteig im Hauptbahnhof, während das Dach der Bahnhofshalle einen Schatten auf die Waggons wirft.
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DB-Reisende in Unterfranken müssen sich über einen längeren Zeitraum auf Zugausfälle einstellen. (Symbolbild)

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Erhebliche Einschränkungen beim Zugverkehr in Unterfranken

DB-Reisende in Unterfranken müssen sich über einen längeren Zeitraum auf Zugausfälle einstellen. Laut der DB Regio Bayern kommt es unter anderem zu Einschränkungen zwischen Würzburg und Kitzingen. Grund sei die "angespannte Fahrzeugsituation".

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Wer in Unterfranken in nächster Zeit nicht auf der Strecke bleiben möchte, muss sich rechtzeitig über Ersatzverkehr informieren. Denn es kommt zu mehreren Zugausfällen. Für die entfallenden Züge gibt es Ersatzverkehr. Reisenden rät die Deutsche Bahn, sich vor Fahrtantritt online, in der App oder beim DB Streckenagent über mögliche Ausfälle zu informieren.

Einzelne Ausfälle zwischen Würzburg und Kitzingen

Betroffen ist unter anderem ab sofort die Linie RE10 zwischen Würzburg und Kitzingen. Das teilt die DB Regio Bayern in einer Pressemeldung mit. Eine Sprecherin der Bahn erläutert, dass es Ausfälle bei bestimmten Pendlerzügen gibt, die zu den Hauptverkehrszeiten eingesetzt werden. Die anderen Verbindungen seien regulär unterwegs. Insgesamt würden auf der Strecke wöchentlich 132 Züge fahren. Davon fallen derzeit von Montag bis Freitag 18 Verbindungen aus, so die Sprecherin der Bahn.

Zwischen Würzburg Hbf und Kitzingen fährt ein Direktbus. Dieser soll morgens bei einzelnen Verbindungen auch die Halte Rottendorf, Dettelbach Bahnhof sowie Buchbrunn-Mainstockheim bedienen, teilt die DB Regio Bayern mit. Wie lange diese Ausfälle andauern, ist aktuell unklar, heißt es vom Unternehmen auf Nachfrage von BR24.

Lieferengpässe bei Zug-Ersatzteilen

Grund für die Zugausfälle sei die "angespannte Fahrzeugsituation in Folge von Lieferengpässen", teilt das Verkehrsunternehmen mit. So gebe es etwa Lieferengpässe bei Ersatzteilen, die für die Instandhaltung der Fahrzeuge notwendigen seien. Außerdem seien die Kapazitäten in der Werkstatt Würzburg derzeit verringert.

Einschränkungen auch zwischen Würzburg und Marktbreit

Neben der Linie RE10 soll es außerdem massive Einschränkungen bei der Linie RB80 zwischen Würzburg und Marktbreit im Landkreis Kitzingen geben. Hier fallen ab dem 11. Dezember bis voraussichtlich 7. Juni 2024 ein Großteil der Verbindungen aus. Wöchentlich seien zehn Züge von den Ausfällen betroffen.

Statt der RB80 könnten Reisende alternativ die Verbindung RE80 nutzen. "Zusätzlich verkehrt ein Bus, der die Halte Würzburg-Süd, Winterhausen, Großmannsdorf und Ochsenfurt bedient. An Schultagen verkehrt morgens zusätzlich ein Bus von Winterhausen nach Marktbreit für den Schülerverkehr", so die DB Regio Bayern. Das Verkehrsunternehmen arbeite mit Hochdruck daran, alle Zugleistungen so schnell wie möglich wieder anbieten zu können.

Zuvor bereits monatelange Sanierungsarbeiten

Nicht zum ersten Mal müssen Fahrgäste der RE10 und RB80 sich gedulden und auf Schienenersatzverkehr zurückgreifen. Von Mai bis September 2023 gab es umfassende Sanierungsarbeiten auf der Strecke zwischen Würzburg und Nürnberg. Auch in dem Zeitraum gab Ausfälle und zum Teil sogar Vollsperrungen. Die Strecke wurde monatelang rundum erneuert und ab Mitte September wieder freigegeben.

Ausfälle auch bei Straßenbahnen in Würzburg

In Würzburg gibt es aktuell nicht nur bei der Deutschen Bahn Einschränkungen. Auch Straßenbahnen fallen aus. So können wegen eines technischen Defekts seit dem 6. November nur noch die Hälfte der Straßenbahnen in Würzburg fahren. Die Würzburger Straßenbahn GmbH (WSB) arbeite ebenfalls mit Hochdruck an der Lösung des Problems – rechnet aber nicht damit, dass es vor Jahresende behoben werden könne. Solange sind nur 19 von 40 Straßenbahnen auf zwei Linien im Einsatz.

Vor allem zu Stoßzeiten sind die Straßenbahnen, die jetzt nur noch im Zehn-Minuten-Takt fahren, überfüllt. In den Stadtteil Zellerau fährt gar keine Straßenbahn mehr, dort wurde ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Barrierefreie Zustiege können auch nicht gewährleistet werden, so der Geschäftsführer der WSB Bernd Karl: "Wir versuchen zumindest ein Fahrzeug, bei dem der Zustieg barrierefrei erfolgen kann, zur Verfügung zu stellen."

Grund: Technischer Defekt bei Fahrzeugen

Der Grund für den massiven Ausfall: Bei einem einzelnen Straßenbahn-Fahrzeug der Baureihe GT-N wurde ein technischer Defekt an einem sicherheitsrelevanten Bauteil festgestellt, weshalb die WSB die gesamte Flotte dieses Fahrzeugtyps aus dem Betrieb genommen hat. Aktuell sei die defekte Komponente im Prüflabor.

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