(Archivbild) Schnee und Eis sorgen für Verspätungen und Ausfälle an den deutschen Flughäfen
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Winterwetter: Schnee und Eis führen zu Flugausfällen

Winterwetter: Schnee und Eis führen zu Flugausfällen

Zugeschneite Landebahnen und vereiste Flugzeuge sorgten für Probleme an einigen Flughäfen. Am Münchner Flughafen mussten am Sonntagmorgen Flüge gestrichen werden, ebenso in Nürnberg. In Frankfurt wurden über 100 Flüge annulliert.

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Das Winterwetter mit Schnee und Glatteis wirkt sich auch auf den Flugverkehr aus: Die Flughäfen in München, Frankfurt und Stuttgart melden Verspätungen und Annullierungen bei Starts und Landungen. Einige Flüge, die am Sonntagmorgen vom Münchner Flughafen starten sollten, wurden laut der Website des Flughafens gestrichen, darunter vor allem Flüge innerhalb Deutschlands sowie nach Österreich und in die Schweiz, aber auch vereinzelt Flüge in europäische Ziele. Auch am Flughäfen in Nürnberg fielen vereinzelt Flüge aus; in Memmingen kam es zu Verspätungen.

Fluggesellschaften entscheiden über Annullierungen

Am Münchner Flughafen mussten laut Angaben des Flughafensprechers rund 70 Flüge annulliert werden, die am Sonntagmorgen hätten starten sollen. Geplant sind am Sonntag insgesamt rund 750 Starts und Landungen. Weitere Ausfälle für die Nachmittags- und Abendstunden seien derzeit nicht zu erwarten. Die Lage habe sich am Vormittag normalisiert, so der Sprecher.

Bereits am Vortag wurde die Annullierung von 35 Starts und Landungen entschieden – sie seien eine "Vorsichtsmaßnahme" gewesen. Über die Annullierungen von Flügen entscheiden die Fluggesellschaften selbst. Fluggäste sollten sich daher bei den Airlines informieren, ob und wann ihr Flug startet. Zudem sollten Flugreisende längere Anfahrtszeiten und Wartezeiten am Flughafen einplanen, so der Sprecher.

Schneeräumen, Enteisen – und dann noch die Sicht

Die Schneefälle könnten drei Faktoren am Flughafen beeinflussen, wodurch es zu Verzögerungen kommen kann: zunächst die Landebahnen. Denn wenn der Schneefall anhält, räumt der Flughafen die Start- und Landebahnen wechselseitig, sodass jeweils auf einer Bahn geräumt und auf einer gestartet oder gelandet werden kann – also nur die Hälfte der Kapazität bereitsteht.

Des Weiteren müssten Flugzeuge zum Teil vor dem Start enteist werden. Zuletzt beeinflusst die Wetterlage die Sicht der Piloten und des Flughafenpersonals, weshalb die Abstände zwischen den Starts und Landungen vergrößert werden müssten. Der Flughafen München sieht sich jedoch bestens auf das Winterwetter vorbereitet: Seit Oktober steht der Winterdienst mit 184 Fahrzeugen und 200 Mitarbeitern pro Schicht bereit.

120 Flüge an Deutschlands größten Flughafen gestrichen

Auch am größten deutschen Flughafen in Frankfurt wurden am Morgen Annullierungen angezeigt. Von den für den Tagesverlauf geplanten 1.090 Starts und Landungen am Sonntag seien 120 annulliert worden, sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport der Deutschen Presse-Agentur.

Fluggäste werden gebeten, mehr Zeit für die Anreise zum Flughafen einzuplanen. Dies ist auch für Reisende wichtig, die mit der Bahn anreisen, da die Bahn rund um Frankfurt wetterbedingte Behinderungen meldet.

Vereiste Flugzeuge: Verspätungen auch in Stuttgart

Weil Flugzeuge enteist werden müssen, kam es auch zu Verspätungen am Stuttgarter Flughafen. Sieben Flugzeuge seien am Morgen teils mit einer Verspätung von mehr als einer Stunde abgehoben, sagte eine Sprecherin des Airports. Auch am Mittag komme es noch vereinzelt zu Verspätungen. 

Bereits am Samstagabend seien drei Flüge wegen der Unwetterwarnungen von den Airlines gestrichen worden, hieß es weiter. Die Flugzeuge sollten am Vormittag nach Zürich, Frankfurt und München starten. 

Die Sprecherin riet den Menschen, die Reisende am Flughafen abholen wollen, vorher online zu checken, wann die Maschinen eintreffen. Wegen des Wetters sei es möglich, dass auch Flugzeuge von anderen Flughäfen verspätet starten.

Hauptstadtflughafen halbiert Zahl der Landungen

Wegen des drohenden Eisregens halbiert der Hauptstadtflughafen BER ab späten Sonntagnachmittag vorsorglich die Zahl der Landungen. Dann dürften nur noch etwa 20 statt 40 Maschinen pro Stunde landen, sagte eine Sprecherin der dpa. So solle eine sichere Abfertigung der Flugzeuge gewährleistet werden. Wegen des Wetters könne es auch zu Verspätungen kommen.

Auch Ausfälle andernorts haben Auswirkungen auf den Flugplan

Von den Flughäfen heißt es: Passagiere sollten beachten, dass auch an anderen Flughäfen Auswirkungen des Winterwetters geben könne. So könne es etwa zum Ausfall von Anschlussflügen kommen – oder dazu, dass eine Maschine ihren Startflughafen anderswo gar nicht erst verlassen könne.

Mit Informationen von dpa und AFP

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