Polnische Soldaten räumen auf - Unterstützung aus Niederbayern ist unterwegs
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Es geht los: Bayerische Soldaten helfen nach Flut in Polen

Es geht los: Bayerische Soldaten helfen nach Flut in Polen

Bei dem heftigen Septemberhochwasser an Oder und Neiße wurden in Polen ganze Landstriche zerstört. Neun Menschen kamen ums Leben. Nun helfen Soldaten aus Niederbayern mehrere Wochen lang beim Beseitigen der Schäden.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Soldaten der Bundeswehr werden in Polen dabei helfen, die Schäden des Hochwassers zu beseitigen. Das bestätigte am Montag eine Sprecherin der Bundeswehr dem ARD-Studio Warschau. Bereits Mitte dieser Woche sollen insgesamt 120 Soldatinnen und Soldaten eines Panzerpionierbataillons aus dem niederbayerischen Bogen zum Einsatz kommen.

Bayerische Pioniere bereits vor Ort

Die Bundeswehr komme auf Einladung des Generalstabschefs der polnischen Armee. Grundlage ist ein bilaterales Hilfsabkommen, das bereits seit 1999 zwischen Deutschland und Polen besteht. Es sei der erste Einsatz dieser Art der Bundeswehr in Polen, so die Sprecherin.

Vergangene Woche waren bereits bayerische Pioniere zur Erkundung vor Ort. Im Gespräch mit dem BR erklärte Oberstleutnant Karsten Dyba, die Schäden seien vergleichbar "mit denjenigen, die die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal angerichtet hat". Die Pioniere aus Bogen haben Erfahrung im Umgang mit Flutschäden. Unter anderem halfen sie nach dem Donau-Hochwasser 2013 oder nach der Katastrophe in Simbach am Inn im Jahr 2016. Auch im Ahrtal seien Soldaten im Einsatz gewesen, berichtet Dyba.

Tusk: "Nicht erschrecken"

In Polen sollen deutschen Soldaten jetzt vor allem Schutt räumen, Flussbetten wiederherstellen und Straßen und Wege wieder instand setzen. Auch zerstörte Brücken sollen repariert – und, wo nötig, Behelfsbrücken gebaut – werden.

Der polnische Premierminister Donald Tusk hatte bereits Mitte September angekündigt, deutsche Soldaten könnten beim Wiederaufbau helfen. Polinnen und Polen sollten sich nicht erschrecken. Das deutsche Militär sei zur Unterstützung da, hatte Tusk erklärt.

Der Einsatz der Bundeswehr soll vorerst acht Wochen dauern. Nach starken Regenfällen hatten im September Hochwasser auf Oder und Neiße in Polen etliche Ortschaften und Städte überschwemmt. Neun Menschen sind dadurch ums Leben gekommen.

Bildrechte: Karsten Dyba/Bundeswehr
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Die Schäden sind immens - Pioniere verschaffen sich einen Überblick. Die Erkundungen dienen der Vorbereitung eines Hilfseinsatzes.

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