Das Innere des Wiesn-Shuttle
Bildrechte: BR / Monika Geyer
Audiobeitrag

Das Innere des Wiesn-Shuttle

Audiobeitrag
>

Fahrerlos auf die Wiesn: Forscher testen autonomes Shuttle

Fahrerlos auf die Wiesn: Forscher testen autonomes Shuttle

Wissenschaftler aus München haben ein selbstfahrendes Shuttle entwickelt. Im Test pendelt es an zwei Tagen zwischen Theresienwiese und Hauptbahnhof. Hightech im Auto soll Unfälle vermeiden, und das im chaotischen Verkehr um die Wiesn. Klappt das?

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Autonomes Fahren zur Wiesn und zurück: Münchner Wissenschaftler haben ein selbstfahrendes Shuttle entwickelt. Dieses vollautonome Versuchsfahrzeug soll eine Rundstrecke zwischen dem Oktoberfest auf der Theresienwiese und dem Hauptbahnhof befahren. Der "Münchner Cluster für die Zukunft der Mobilität in Metropolregionen" hat das Fahrzeug am Mittwoch vorgestellt. 

Münchens OB fährt mit und freut sich

Am Mittwoch und Donnerstag können Wiesnbesucher das Shuttle ausprobieren. Vorsichtshalber fährt aber immer ein Sicherheitsfahrer mit, der jederzeit eingreifen kann. Rund um die Münchner Theresienwiese wird die Fahrt zu einer echten Herausforderung: Fahrradfahrer, Rikschas und Fußgänger sind kreuz und quer unterwegs, manche von ihnen äußerst betrunken und deswegen auf Schlingerkurs unterwegs.

Eine der ersten Testpassagiere war Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). Er war beeindruckt: "Ich habe jetzt in meiner kurzen Probefahrt gefühlte 50 Verkehrsverstöße von Radlfahrern, E-Scootern, Fußgängern, Autofahrern erleben dürfen. Und das Fahrzeug hat perfekt reagiert. Es ist ein absolut ruhiges Gefühl und fährt extrem vorsichtig."

Hightech-Fahrzeug ist gemächlich unterwegs

Das Versuchsfahrzeug trägt den Namen "Edgar" und ist weiß-blau. Der Van hat Platz für drei Passagiere und steckt voller Technik: Kameras, Sensoren und KI sollen dafür sorgen, dass die Fahrt unfallfrei bleibt. Die Passagiere können auf Bildschirmen verfolgen, wie das autonome Fahrzeug das Geschehen auf der Straße analysiert. Das Fahrzeug fährt bei seiner Rundfahrt zwischen Wiesn und Hauptbahnhof höchstens 30 km/h, meistens jedoch nur 10 km/h.

Die Automatisierung des Verkehrs sei die Zukunft, sagte OB Reiter mit Blick auf den Mangel an Busfahrerinnen und Fahrer. Die Stadt habe etwa Busse - "aber niemanden, der sie fährt". 

Ohne Fahrer durch die Stadt: eine technische Herausforderung

TUM-Präsident Thomas Hofmann sagte, die Technik sei noch nicht ganz bis zu Ende ausgereift. Aber: "Mobilität entsteht da, wo sie auf die Straße geht." Für Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) ist autonomes Fahren jedenfalls die Zukunft – die Frage sei nicht mehr ob, sondern nur noch wann, sagte er bei der Vorstellung des Fahrzeugs am Mittwoch.

Autonomes Fahren in städtischen Umgebungen, insbesondere mit vielen Fußgängern, gilt als besonders schwierig, weil der Verkehr auf eine ungleich höhere Menge an unerwarteten Ereignissen reagieren muss als beispielsweise auf der Autobahn.

Mit Informationen von dpa

Zum Nachschauen: Mit dem KI-Shuttle auf die Wiesn

Edgar heißt der neue voll-autonome Van. Er bringt seine Fahrgäste vom Hauptbahnhof zur Wiesn – oder andersrum.
Bildrechte: Bayerischer Rundfunk 2024
Videobeitrag

Edgar heißt der neue voll-autonome Van. Er bringt seine Fahrgäste vom Hauptbahnhof zur Wiesn – oder andersrum.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!