Nach mehreren Suchaktionen und einer aufwändigen Fahndung hat die Polizei zwei flüchtige Männer aus Lohberg, einer kleinen Gemeinde im Kreis Cham an der tschechischen Grenze, festgenommen. Die Handschellen klickten jetzt in einem Hotel in Prag, dort hatten sich die Brüder versteckt.
Angehörige bedroht und Marihuana angebaut
Einer der zwei Festgenommenen hatte am 14. November eine Familienangehörige bedroht und war dann in ein nahes Waldstück geflüchtet. Eine große Suchaktion nach dem 23-Jährigen mit Hunden und Drohnen blieb erfolglos. Die Einsatzkräfte fanden nur eine Axt, die er bei sich hatte.
Am Tag darauf entdeckte die Polizei bei ihm und seinem ebenfalls 23-jährigen Bruder eine professionelle Aufzuchtanlage sowie Marihuana im zweistelligen Kilobereich. Danach setzte sich auch der Bruder ab.
Brüder flüchteten nach Tschechien
In Zusammenarbeit mit der tschechischen Polizei wurden die beiden Flüchtigen am Samstag in einem Hotel in Prag gestellt. In den folgenden Tagen sollen sie nach Deutschland überstellt werden. Dann entscheidet der Haftrichter in Regensburg, ob sie in Untersuchungshaft müssen. Die Männer werden sie sich wegen gemeinschaftlichen Anbaus und Handels mit Cannabis in nicht geringer Menge verantworten müssen.
Dritter Mann bereits in Untersuchungshaft
Ein in dem Fall verwickelter 19-Jähriger sitzt bereits in Untersuchungshaft. Er war mit dem Auto eines der flüchtigen Männer in dem Weiler Eggersberg bei Lohberg aufgegriffen worden. Polizisten fanden zwei Kilo Marihuana in dem Auto, außerdem zeigte der junge Mann laut Polizei drogentypische Ausfallerscheinungen. So war die Polizei auf die Spur der Aufzuchtanlage bei den Brüdern gekommen.
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