ARCHIV - 05.07.2024, Berlin: Rohre für Fernwärme-Anschluss der umliegenden Wohn- und Geschäftshäuser werden unterirdisch verlegt. (zu dpa: «Ministerium will mehr Kostentransparenz für Fernwärmekunden») Foto: Monika Skolimowska/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Fernwärmeleitung

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Fernwärmearbeiten in Augsburg schreiten voran

Fernwärmearbeiten in Augsburg schreiten voran

In Augsburg sollen bis 2040 fast die Hälfte aller Wohnungen und Häuser mit Fernwärme beheizt werden. Ein ehrgeiziges Ziel, denn heute ist nur jedes fünfte Gebäude in Augsburg an das Fernwärmenetz angeschlossen. Aber der Ausbau ist in vollem Gang.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Nicht immer lohnt sich der Ausbau, in Augsburg aber schreiten die Fernwärmebauarbeiten im Stadtgebiet weiter voran. Bestimmte Kerngebiete wie die Innenstadt oder das Universitätsviertel verfügen nach Angaben der Stadtwerke Augsburg (swa) schon über Fernwärmeleitungen, in anderen Stadtteilen dagegen müssen diese erst verlegt werden. Und zwar "überall dort, wo Fernwärme-Ausbaugebiete und Fernwärme-Erweiterungsgebiete definiert sind", teilt eine Sprecherin der Stadtwerke mit.

Es gibt noch viel zu tun beim Ausbau

Eine Übersichtskarte zur Fernwärmeversorgungsplanung verdeutlicht, dass noch einiges zu tun ist in den kommenden Jahren. Zu diesen Ausbaugebieten gehört in diesem Jahr etwa die Eberlestraße im Stadtteil Pfersee. Wegen der dortigen Bauarbeiten werden Busse umgeleitet und Ersatz-Bushaltestellen eingerichtet, teilen die Stadtwerke mit.

Weitere Ausbaugebiete, geplant für die Jahre 2025 und 2026, sind laut der Fernwärmeversorgungsplanung unter anderen Straßenzüge in Lechhausen, im Herrenbachviertel, in Oberhausen und in Neusäß. Bis 2030 kommen weitere Ausbaugebiete unter anderem in Haunstetten, Göggingen und Hochfeld dazu. Laut Stadtwerke werde zudem in Bestandsgebieten das Fernwärme-Netz kontinuierlich verdichtet.

Bis 2040 soll der Fernwärmeanteil bei 40 Prozent liegen

Darüber hinaus zählen viele weitere Straßenzüge des Augsburger Stadtgebiets zu perspektivischen Ausbaugebieten – also kann sich auch hier in den kommenden Jahren noch einiges tun. "Einen Endtermin kann man nicht definieren, da ein Ausbau nie abgeschlossen sein wird, etwa bei Hausanschlüssen bei Neubauten. Wir streben einen Heizenergieanteil der Fernwärme bis 2040 von 40 Prozent an", sagt eine Sprecherin der Stadtwerke auf Nachfrage des BR. Momentan macht die Fernwärme laut swa etwas mehr als 20 Prozent des Heizenergiebedarfs aus.

Heizenergie aus Müllverbrennung und Industrie-Abwärme

Bislang nutzen die Stadtwerke besonders die Abwärme aus der Müllverbrennung. Um den Ausbau der Fernwärme voranzutreiben, setzen die Stadtwerke auch auf industrielle Abwärme. Darum kooperieren die swa mit dem Werk der Rolls-Royce Solutions Augsburg.

Die Einspeisung der Abwärme von Rolls-Royce soll laut swa möglichst in 2025 in Betrieb gehen. Mit fünf bis sechs anderen Unternehmen, die unvermeidbar viel industrielle Abwärme produzieren, laufen technische Gespräche und teilweise Vertragsverhandlungen, teilen die Stadtwerke mit.

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