Archivbild: BR Streik am 14.11.2019
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BR Streik am 14.11.2019

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Gewerkschaften rufen zu Warnstreik beim Bayerischen Rundfunk auf

Gewerkschaften rufen zu Warnstreik beim Bayerischen Rundfunk auf

Die Gewerkschaften Verdi und der Bayerische Journalisten-Verband (BJV) haben beim Bayerischen Rundfunk zu einem mehrtägigen Warnstreik aufgerufen. Hintergrund ist der ungelöste Tarifkonflikt der Rundfunkanstalt. Das Programm ist eingeschränkt.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Die Gewerkschaften Verdi und der Bayerische Journalisten-Verband (BJV) haben die Mitarbeitenden des Bayerischen Rundfunks (BR) an allen Standorten zu einem mehrtägigen Warnstreik aufgerufen. Der Streik läuft bereits seit dem frühen Donnerstagmorgen und dauert bis Samstagmorgen, 28. September, um 3.59 Uhr. Anlass sind die festgefahrenen Tarifverhandlungen.

Auswirkungen auf das Programm

Der Streik hat Auswirkungen auf das Programm des Senders. Betroffen waren bislang in erster Linie einzelne Hörfunkwellen. BR24 schaltete sich am Donnerstag zeitweise mit Bayern 1 zusammen, Bayern 2 sendete phasenweise ebenfalls Bayern 1 oder Ersatzprogramm. Auf Bayern 1 entfielen am Donnerstag die Regional-News und die regionalen Mittagsmagazine. Auch andere Wellen sendeten bisher mit programmlichen Einschränkungen. Die stündliche Nachrichtenversorgung war im BR-Hörfunk gesichert.

Auch im BR-Fernsehen kam es bereits zu Auswirkungen: Das Nachmittagsmagazin "Wir in Bayern" (16 Uhr) lief am Donnerstag streikbedingt als Wiederholung; die "Abendschau" (17.30 Uhr) als voraufgezeichnete Sendung und ohne Regionalsplitting.

Positionen der Tarifpartner

Die Gewerkschaften fordern unter anderem eine Gehaltserhöhung um 10,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Außerdem wollen sie eine bessere Unterstützung der Altersvorsorge für feste Freie sowie strukturelle Verbesserungen mit Blick auf Ausfallzeiten wie Elternzeit oder Pflegezeit. Der Sender bietet eine Gehaltserhöhung von 4,71 Prozent bei einer Laufzeit von zwei Jahren. Außerdem eine Einmalzahlung für Festangestellte und feste Freie von 1.300 Euro. Der BR erklärte, er habe sein Angebot mehrfach nachgebessert.

Für die Gewerkschaften reicht das nicht aus. Das BR-Angebot bedeute für die Mitarbeitenden mit Blick auf die Inflation einen "drastischen Kaufkraftverlust". Der Sender argumentiert demgegenüber, das Angebot entspreche den von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) vorgegebenen Steigerungsraten für 2024 und 2025. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Dienstag (1. Oktober) geplant.

Streik nicht nur beim BR

Auch andere öffentlich-rechtliche Sender werden in diesen Tagen bestreikt. In der ARD sind neben dem BR etwa NDR, SWR und WDR betroffen.

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