Auf Bayerns Straßen herrscht aktuell Glättegefahr. Darauf hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) hingewiesen. Laut einem DWD-Meteorologen kann es ab einer Höhe von 400 Metern glatt werden, in den Alpen schneite es am Morgen. Bis Dienstagabend könne dort bis zu 40 Zentimeter Neuschnee fallen.
Im Bayerischen Wald sei mit bis zu zehn Zentimetern zu rechnen, hieß es weiter. Wegen Schneeverwehungen sollen sich Autofahrer laut dem Wetterexperten ab 800 Metern auf winterliche Straßenverhältnisse einstellen.
Reisewelle vor Weihnachten: Viele Unfälle und Staus
Bereits am Wochenende kam es aufgrund der Reisewelle zu Beginn der Weihnachtsferien zu zahlreichen Unfällen und Staus. Wie die Verkehrspolizei Deggendorf am Montag mitteilte, gab es allein auf den rund 50 Kilometern der A3 zwischen Kirchroth bei Straubing und Iggensbach 15 Verkehrsunfälle. Dabei wurden insgesamt fünf Menschen verletzt und es entstand ein Schaden von 230.000 Euro. Die Unfallursachen waren demnach meist Unachtsamkeit, zu geringer Sicherheitsabstand und Aquaplaning. Zudem waren einige mit abgefahrenen Reifen unterwegs. Auch in den nächsten Tagen soll auf den Straßen viel los sein, so der ADAC.
Grafik: Wetterwarnungen des DWD für Bayern
Weiße Weihnachten auch in München möglich
In der Nacht zu Heiligabend kann es durch überfrierende Nässe wieder glatt werden, erklärte der Meteorologe des DWD. Am Morgen gibt es noch vereinzelte Schneefälle, die im Laufe des Tages abnehmen. Zum Abend werden dann wieder frostige Temperaturen erwartet.
Also doch weiße Weihnachten in Bayern? Das Allgäu bekommt wohl am meisten Schnee ab, aber auch in der Landeshauptstadt stehen die Chancen mittlerweile gut. In niederen Lagen soll es den Angaben zufolge zu Weihnachten regnen – und damit bleibt dort die weiße Pracht aus. Die Temperaturen am Tag erreichen Höchstwerte von bis zu fünf Grad am Untermain. In Berglagen über 800 Meter sollen die Temperaturen nicht über null Grad steigen.
Wie sieht's für Skifahrer aus?
Skifahrer dürfen sich freuen: Laut Wetterbericht kommt der Schnee. Und zwar mit einem richtigen Powderalarm, sagt Michael Pröttel, der für den Deutschen Alpenverein den wöchentlichen Bergbericht mit aktuellen Tourenempfehlungen für Winterwanderungen, Ski- und Schneeschuhtouren herausgibt. Wie viel Schnee die einzelnen Regionen genau abbekommen, sei aber schwer abzuschätzen. "Die Schneevoraussage ist wirklich mit die Königsklasse bei der Meteorologie", sagt Pröttel.
Immerhin sind sich die Meteorologen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz derzeit einig: Es soll in den Nordalpen ergiebig schneien. Und im Bayerischen Wald liegt in einigen Hochlagen derzeit schon erstaunlich viel Schnee. Die Wälder sind frisch eingeschneit. Schneeschuh- und Skitouren sind also auf Höhen über 1.000 Metern möglich und auch die Lifte sind geöffnet. Achtung Tourengehen - die Lawinengefahr (externer Link) in Bayern steigt mit dem Neuschnee und starkem Wind an und ist teils erheblich.
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