Auch wenn es derzeit nicht danach aussieht, ab dem 4. Advent kehrt in einigen Teilen Bayerns der Winter ein, in den Hochlagen der Alpen ist bis Heiligabend bis zu ein Meter Neuschnee möglich.
Zweigeteilter Samstag
Schwacher Hochdruckeinfluss sorgt am Samstag südlich der Donau für meist trockenes Wetter und einen Mix aus Wolken mit ab und zu sonnigen Abschnitten. Ansonsten überwiegen in Bayern meist die Wolken und es fällt vereinzelt Regen, in höheren Lagen der Mittelgebirge fällt Schnee. Dazu weht der Wind weiterhin lebhaft bis stark. Die Höchstwerte liegen zwischen einem und sieben Grad.
4. Adventssonntag und Montag: Regen, später Schnee
Am Sonntag sorgt ein umfangreiches Tief über Nordeuropa für windiges und wolkenreiches Wetter. Dabei fällt immer wieder Regen, an den Alpen teils länger anhaltend und ergiebig. Dabei strömt zunächst von den Britischen Inseln nochmals etwas mildere Luft ein und die Temperaturen erreichen Höchstwerte von vier bis acht Grad. Am Abend und in der Nacht zieht das Tief von Norwegen in Richtung Dänemark und es sickert langsam kältere Luft nach Bayern und an den Alpen geht der Regen zunehmend bis in die Täler in Schnee über.
Am Montag verlagert sich das Tief weiter in Richtung Tschechien. Somit setzt sich das windige, bewölkte und zunehmend kalte Wetter in Bayern fort. So kommt es zu weiteren Regen- und Schneefällen, die Schneefallgrenze liegt bei 300 bis 700 Metern; an den Alpen schneit es anhaltend und ergiebig. Die Temperaturen erreichen nur noch Höchstwerte von ein bis fünf Grad.
Grafik: Bayernkarte: Wetterwarnungen des DWD
Wetter an Heiligabend
Heiligabend liegt das Tief über dem Balkan, bleibt aber für Bayern wetterbestimmend. Somit ist es bis auf kurze sonnige Abschnitte bewölkt. Im Norden und Osten Bayerns fällt vereinzelt Schnee, in tiefen Lagen Schneeregen oder Regen. Südlich der Donau schneit es zeitweise, an den Alpen länger anhaltend und ergiebig. Die Höchstwerte liegen zwischen null und vier, am Untermain um fünf Grad.
Weiße Weihnachten oberhalb von 600 bis 700 Metern
In Lagen oberhalb von 600 bis 700 Metern gibt es in diesem Jahr ziemlich sicher weiße Weihnachten. So sind bis Heiligabend in den Mittelgebirgen oberhalb von 700 Metern fünf bis 20 Zentimeter Neuschnee, im Bayerischen Wald in Staulagen bis zu 40 Zentimeter und auf dem Großen Arber noch etwas mehr Neuschnee möglich. Auch direkt an und in den Alpen summiert sich der Neuschnee je nach Höhenlagen auf 15 bis 40 Zentimeter auf, in den Alpen oberhalb von 1.000 bis 1.500 Metern sind mehr als ein halber Meter Neuschnee und vor allem in den Hochlagen der Allgäuer Berge zum Teil bis zu einem Meter Neuschnee möglich.
Aber auch im Alpenvorland bis etwa einer Linie Illertissen-München-Mühldorf stehen die Chancen auf Weiße Weihnachten mit einer Schneedecke von wenigen Zentimetern bis zu zehn Zentimeter relativ gut. Leicht an- oder überzuckert sind wahrscheinlich an Heiligabend auch die höheren Lagen der schwäbischen und fränkischen Alb. In Lagen unterhalb von 400 bis 300 Metern wird es – wie auch in den letzten Jahren – grüne Weihnachten geben. Das letzte Mal, dass es an Heiligabend nahezu bayernweit weiß war, war im Jahr 2010.
Mit den teils ergiebigen Schneefällen in den Alpen kann es zu erheblichen Behinderungen im Bahn- und Straßenverkehr kommen. Zudem sind Schneebruch sowie bei starken Winden Schneeverwehungen möglich. Auch mit einem Anstieg der Lawinengefahr ist zu rechnen.
- Zum Artikel: So will Bayerns Bahnchef ein erneutes Chaos im Winter verhindern
An den Weihnachtstagen Wetterberuhigung
An den beiden Weihnachtstagen baut sich voraussichtlich über der Mitte Europas eine umfangreiche Hochdruckzone auf und sorgt für Wetterberuhigung. So ist es am ersten und zweiten Weihnachtstag teils bewölkt oder trüb, teils freundlich und bis auf örtlichen Sprühregen auch weitgehend trocken, nur von den Alpen bis zum Bayerischen Wald fällt am ersten Weihnachtstag noch zeitweise Schnee. Dazu gibt es in den Nächten vielerorts leichten bis mäßigen, in manchen Alpentälern bei längerem Aufklaren und über Schnee auch strengen Frost – die Höchstwerte liegen zwischen ein und sechs Grad.
Im Video: Gibt es dieses Jahr weiße Weihnachten? Der DWD-Wetterexperte klärt auf
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