Gloria von Thurn und Taxis hat dem US-Supreme-Court-Richter Samuel Alito im vergangenen Jahr Konzertkarten im Wert von mehreren Hundert Dollar geschenkt. Die Alitos sind ihren Angaben zufolge "private Freunde". Der Richter stand vor kurzem in Verdacht, Anhänger der von Trumps verbreiteten Verschwörung über die "gestohlene Wahl" zu sein.
Alito musste Finanzen offenlegen
Die Geschenke der in Regensburg lebenden Unternehmerin kamen ans Licht, da Alito seine Finanzen für das Jahr 2023 offenlegen musste. Die Richter am Obersten US-Gerichtshof müssen dies jedes Jahr tun. Dort listete er als "Geschenk" Konzertkarten der Deutschen im Wert von 900 Dollar - rund 812 Euro - auf.
Gloria von Thurn und Taxis sagte der Mediengruppe Bayern, es habe sich um Karten für die Regensburger Schlossfestspiele gehandelt, deren Schirmherrin sie ist. Sie betonte allerdings: "Die Karten sind billiger, er wird es wohl geschätzt haben."
Wer ist Samuel Alito?
Der konservative Richter Alito hatte in den vergangenen Monaten Schlagzeilen gemacht, weil vor seinem Anwesen mehrere umstrittene Flaggen gehisst wurden. Unter anderem ging es dabei um eine auf dem Kopf stehende US-Flagge – ein Symbol unter Anhängern des früheren Präsidenten Donald Trump, die an den Betrug bei der jüngsten Wahl 2020 glaubten.
Alito machte seine Frau für das Hissen der umstrittenen Flaggen verantwortlich und wies Forderungen von Kritikern zurück, sich aus Angelegenheiten des Gerichts mit Blick auf Trumps Versuche der Wahlbeeinflussung herauszuhalten. Richter am Supreme Court werden auf Lebenszeit ernannt und fällen gesellschaftspolitisch wegweisende Urteile.
Gloria schon länger umstritten in Deutschland
Gloria von Thurn und Taxis wurde bereits des Öfteren die Nähe zu Rechtsextremen vorgeworfen. Unter anderem lud sie im Juli dieses Jahres Maximilian Krah zu den Thurn- und Taxis-Festspielen nach Regensburg ein. Er war einer der umstrittenen EU-Spitzenkandidaten der AfD. Die 64-Jährige weist dies in Interviews von sich.
Mit Informationen der dpa
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