Im aktuellen Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie haben am Donnerstag bis zum Nachmittag 15.000 Beschäftigte in Bayern die Arbeit vorübergehend niedergelegt. Das teilte die IG Metall mit. Es sei der bisher größte Warnstreiktag im Freistaat gewesen.
Fast alle Regierungsbezirke betroffen
Betroffen waren fast alle Regierungsbezirke. In Nürnberg etwa demonstrierten laut IG Metall 3.500 Beschäftigte für deutlich mehr Lohn. In den BMW-Werken Regensburg und Landshut standen die Bänder zweieinhalb Stunden still. Bei MTU in München und Airbus Helicopters in Donauwörth beteiligten sich jeweils 1.200 Beschäftigte an Warnstreiks. Bei Audi in Ingolstadt hat die IG Metall die Nachtschicht zum Streik aufgerufen.
IG Metall hofft auf Pilotabschluss kommende Woche
Es ist mittlerweile die zweite Warnstreikwoche. Bereits in den vergangenen Tagen hatten Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie in verschiedenen Betrieben die Arbeit niedergelegt. Bis einschließlich kommenden Montag soll es weitere Aktionen geben, kündigte die IG Metall an. Dann wollen die Gewerkschaft und Arbeitgeber der Tarifbezirke Bayern und Küste in Hamburg versuchen, einen Pilotabschluss zu erreichen. Bayerns IG Metall-Chef und Verhandlungsführer Horst Ott sagte: "Mit Bewegung in der Entgeltfrage können die Arbeitgeber diese Tarifrunde gemeinsam mit uns zu einem guten Ende bringen."
Sollte kein Ergebnis erzielt werden, will die IG Metall die Streiks verschärfen: "Dann legen wir ausgewählte Schlüsselbetriebe für ganze Tage lahm", so eine Sprecherin der Gewerkschaft.
Im Audio: Metall-Tarifstreit - Bayern und Küste sollen Lösung bringen
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