Egal ob in den Weißblauen Geschichten, als Franz Xaver Brunnmayr oder im Komödienstadel. Ganz zu schweigen vom Tatort und dem Pumuckl. Wenn ein Film oder ein Serie in Bayern gedreht wurde, Gustl Bayrhammer war praktisch immer dabei. Dabei dauerte es recht lange, bis es Adolf Gustav Rupprecht Maximilian Bayrhammer zu etwas gebracht hat: Die ersten Jahre, um nicht zu sagen Jahrzehnte waren es kleinere Theater und kleinere Rollen, erst Mitte der 60er der Durchbruch.
"Das Theater ist der Baumstamm. Und die Äste aus dem Baum heraus, das sind dann Funk und Fernsehen und der Film. Das sind die Ableger." Gustl Bayrhammer
Kommissar Veigl im Tatort
Nach dem Erfolg an den Münchener Kammerspielen, wo er auch viele klassische Rollen spielte, kamen die Auftritte im Fernsehen. Im Tatort war Gustl Bayrhammer Kommissar Veigl - mit Traum-Einschaltquoten. Der oft grantelnde Kommissar als Vorzeigebayer, dabei wollte er genau das nie sein.
"Ich bin ein Bayer, ich weiß das. Aber ich versuche, das Klischeebild des Bayern immer zu korrigieren." Gustl Bayrhammer
Meister Eder und sein Pumuckl
Zu seiner Trauerfeier vor 25 Jahren am Münchener Waldfriedhof kamen nahezu alle namhaften bayerischen Kollegen. Gerade mit seinem Pumuckl hatte der Meister Eder dann ab Anfang der 80er oft genug Gelegenheit, aus der Haut zu fahren. Gustl Bayrhammer war ein Mensch, der mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg hielt – auch politisch.
"Meine Angst, dass diese ganze braune Scheiße wiederkommt, und zwar vorbereitet von jetzigen sogenannten Demokraten. Und das ist für mich der Herbst 1992 in Deutschland. Wehret den Anfängen." Gustl Bayrhammer
In seinem langjährigen Wohnort Krailing ist das Grab von Gustl Bayrhammer. Er selbst dürfte inzwischen längst da oben sein und Einlaß gefunden haben. Um die 700 Mal spielte er schließlich selbst den Himmelspförtner Petrus im Brandner Kasper