Unter dem Motto "Barrierefrei – gemeinsam finden wir Wege", hatte der Bezirk Oberbayern seinen Inklusionspreis dieses Jahr ausgeschrieben. Der erste Preis ging an die Lebenshilfe Freising. Sie hat ein inklusives Redaktionsteam zusammengestellt, das Nachrichten und Informationen digital und in einfacher Sprache aufbereitet, damit auch Menschen mit Behinderung sie verstehen können. "Lenadi" heißt dieser Nachrichtendienst in leichter Sprache.
Preisgeld fließt in Aufbau der Lenadi-Webseite
Die Themen bei "Lenadi" sind vielfältig: Politik, Unterhaltung, Sport oder Vermischtes. Eigentlich nicht wirklich anders als bei der Tagesschau, nur eben einfacher erklärt, langsamer in der Sprache und um Bilder und Symbole ergänzt. Zweimal pro Woche werden die Nachrichten aktualisiert. Noch ist das Projekt aber nicht da, wo es sein sollte. Wie Projektleiterin Sintje Reicheneder von der Lebenshilfe Freising sagte, stünde das Projekt aktuell davor, eine barrierefreie Website zu entwickeln. Aber es fehlten momentan noch finanzielle Mittel, um das umsetzen zu können.
Die Lebenshilfe Freising ist ein gemeinnütziger Verein und das bedeute, dass man bei solchen Projekten sehr stark auf Spenden angewiesen sei. Die gewonnenen 5.000 Euro würden aber gänzlich in den Aufbau der neuen Webseite investiert. Jurymitglied und Bezirksrätin Gisela Kriegl (CSU) sprach von einer schwierigen Wahl. Sie lobte die Kreativität und den weiter gefassten Inklusionsbegriff bei vielen eingereichten Projekten.
Platz 2 und 3 gehen nach Oberbayern und Südbayern
Mit dem 2. Platz ausgezeichnet wurde ein Projekt in Gilching bei München mit dem Namen "Your Capabilities". Es hilft jungen Menschen mit Behinderungen dabei, ihre Fähigkeiten und Talente zu entdecken. Für den 2. Platz des Innovationspreises des Bezirks Oberbayern erhält das Projekt 3.000 Euro.
Für den dritten Platz werden zwei Projekte mit je 1.000 Euro unterstützt: Bei der IG Klettern München und Südbayern gehen Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam klettern. Und beim Stadtjugendring Ingolstadt studieren junge Leute inklusiv ein Tanztheater ein.
Acht Projekte wurden mit dem Anerkennungspreis gewürdigt. Bezirkstagspräsident Thomas Schwarzenberger verlieh die Urkunden, Bezirksrätin Barbara Gräfin Baudissin-Schmidt hielt die Laudatio.
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