Protest gegen Gasbohrung in Reichling
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Protest gegen Gasbohrung in Reichling

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"jetzt red i" live: Streit um Gasbohrungen in Bayern

"jetzt red i" live: Streit um Gasbohrungen in Bayern

Zwischen Ammersee und Lech soll Gas gefördert werden. Bald wird die Probebohrung stattfinden. Doch viele Bürgerinnen und Bürger haben Angst, dass für das Gas ihre Heimat zerstört wird. "jetzt red i" sendet heute um 20:15 live aus Dießen.

Über dieses Thema berichtet: jetzt red i am .

In Reichling ist es vorbei mit der Ruhe: Am Rand des kleinen Dorfes, das idyllisch zwischen Lech und Ammersee liegt, könnte schon bald ein 40 Meter hoher Bohrturm stehen. Denn im Herbst soll hier nach Erdgas gebohrt werden. Die Betreiberfirma Genexco ist optimistisch, dass sich die Mühe lohnen wird.

Bis zu 500 Millionen Kubikmeter Erdgas vermutet

Bis zu 500 Millionen Kubikmeter Erdgas werden in der Region zwischen Reichling und Ammersee vermutet. Wenn dieses Gas gefördert würde, könnten - so die Betreiber - 40.000 Haushalte über Jahre versorgt werden. Für Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler), der die Erlaubnis für die Bohrungen erteilt hat, ist Gas eine "auf lange Sicht unverzichtbare Brückentechnologie".

Gasförderung: Notwendiges Übel für die Energiewende?

Doch viele Bürgerinnen und Bürger in Reichling haben Angst, dass für das Gas ihre Heimat zerstört wird. Sie sorgen sich vor allem um das Trinkwasser, denn der Bohrturm soll nur 200 Meter neben einem Wasserschutzgebiet errichtet werden. Eine Bürgerinitiative demonstriert seit Wochen gemeinsam mit Greenpeace und dem BUND Naturschutz gegen die geplanten Bohrungen.

Landtagsvizepräsident Ludwig Hartmann (Grüne) übt deutliche Kritik am bayerischen Wirtschaftsminister: "Wie ein Geisterfahrer unterstützt er die Erschließung neuer, dreckiger Erdgasquellen, anstatt seine Energie auf den dringend nötigen Ausbau der Windkraft zu konzentrieren."

Diskutieren Sie mit!

Ist es tatsächlich "rückwärtsgewandt", im Landkreis Lech nach Erdgas zu bohren? Schließlich will Bayern bis 2040 klimaneutral sein. Oder ist das Gas die wichtige Brückentechnologie, ohne die die Energiewende nicht gelingen kann? Ist es nicht nachhaltiger, in Bayern Gas zu fördern, als es aus fernen Ländern zu importieren? Müsste die Politik mehr auf erneuerbare Energien setzen? Wie schafft Bayern die Energiewende?

Über diese und andere Fragen diskutieren bei "jetzt red i“ Bürgerinnen und Bürger live aus Dießen am Ammersee mit Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger (FW) und Lisa Badum (Grüne), Mitglied des Klima-Ausschusses im Bundestag.

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