Die Frauenkirche ist ein Wahrzeichen der Stadt Nürnberg und weltweit bekannt. Von der Empore der Frauenkirche eröffnet jedes Jahr das Nürnberger Christkind mit einem strahlenden Lächeln den weltberühmten Christkindlesmarkt. Und nun strahlt auch die Kirche im Inneren wieder. Ein Team aus Handwerkern, Restauratoren und Architekten haben die Kirche aufwendig saniert, denn Staub und Schmutz hatten sich über Jahrzehnte an den Wänden und Kunstwerken festgesetzt.
Frauenkirche hält Überraschungen bereit
Es galt 3.200 Quadratmeter Fläche per Hand zu reinigen – mit Schwamm, Pinsel und Staubsauger. Nun wirkt der Kirchenraum heller und freundlicher, freut sich Pfarrer Markus Bolowich. Auch durch die geputzten Glasfenster fällt jetzt viel mehr Licht in den Innenraum. Zudem wurde die Beleuchtung erneuert, berichtet Architektin Marisia Conn. Über Monate befreiten Restauratoren auch 140 Holz- und Steinskulpturen von einer dicken Schmutzschicht und legten bei so mancher grauen Steinfigur längst vergessene Farbschichten frei.
Frauenkirche wird in Zukunft über Seiteneingänge betreten
Damit in Zukunft weniger Staub und Schmutz in die Kirche gelangt, wurden an den beiden Seiteneingängen jeweils ein Windfang aus Stahl und Glas eingebaut, so Architektin Conn. Der Haupteingang wird in Zukunft nur noch zu besonderen Anlässen geöffnet, betont Pfarrer Bolowich. Bei der Sanierung ging es aber nicht nur um die Optik: Auch der Dachstuhl wurde stabilisiert und eine neue Tonanlage eingebaut.
Mit feierlichem Gottesdienst öffnet Frauenkirche wieder
Die Kosten der Sanierung belaufen sich auf rund 3,2 Millionen Euro. Mehr als die Hälfte übernimmt die Erzdiözese Bamberg. Ein Teil konnte über Spenden finanziert werden. Rund 780.000 Euro muss die Kirchenstiftung aufbringen. Während der Sanierung war die Kirche geschlossen. Am Samstag wird die Frauenkirche mit einem Gottesdienst wieder eröffnet.
Bedeutende Kunstwerke in Frauenkirche
Die römisch-katholische Stadtpfarrkirche "Unsere Liebe Frau" ist ursprünglich ein Bauwerk aus dem 14. Jahrhundert. In der Kirche sind zahlreiche bedeutende Kunstwerke zu finden, darunter der Tucheraltar, der von einem unbekannten Meister um 1445 geschaffen wurde. Beliebt ist die Frauenkirche bei Touristen und Nürnbergern wegen des "Männleinlaufens", einem Glockenspiel, das sich täglich um 12 Uhr in Bewegung setzt.
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