Im Zusammenhang mit dem Unfall im Legoland im August 2022 kommt es nun doch nicht zum Prozess gegen zwei Angestellte des Freizeitparks. Das hat das Amtsgericht auf BR24-Anfrage bestätigt.
Angeklagte ziehen Einspruch zurück
Ein 56-jähriger Mechaniker und ein 34-jähriger Techniker waren wegen fahrlässiger Körperverletzung angeklagt. Vergangenen Dezember zogen sie jedoch ihre Einsprüche gegen den Strafbefehl des Amtsgerichts Günzburg zurück. Das Gericht hatte Geldstrafen im vierstelligen Bereich verhängt.
Nach Auskunft der leitenden Staatsanwaltschaft Memmingen wird gegen weitere Personen nicht ermittelt.
Über 30 Menschen verletzt, einer schwer
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die beiden Männer bei dem Unfall am 11. August 2022 mehrere Bedienungsfehler gemacht haben. Demnach begann alles mit einer Störung. Die Achterbahn wurde daraufhin automatisch angehalten. Weil zu diesem Zeitpunkt offenbar keine Techniker oder Elektriker verfügbar waren, entschloss sich der 56-Jährige demnach, den Fehler selbst zu beheben. Dabei habe ihm der 34-jährige Mitarbeiter geholfen. Beide sollen die Anlage dann auf einen sogenannten Handbetrieb umgestellt haben.
Aufgrund falscher Bedienung soll das System einen Zug nicht mehr korrekt erkannt haben. Als der 56-Jährige daraufhin wieder auf den automatischen Betrieb umstellte, fuhr ein zweiter Zug in den ersten hinein. Bei dieser Kollision wurden 31 Menschen verletzt, einer von ihnen schwer.
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