Mit Kerzen, Windlichtern und Taschenlampen sind gestern Abend Dutzende Menschen vor der Sankt-Georg-Kirche in Dinkelsbühl zusammen gekommen. Unter dem Motto "Ein Lichtermeer der meditativen Stille für unser Krankenhaus" wollte der Anregiomed-Förderverein ein Zeichen gegen das Krankenhaussterben setzen.
Schweigeminute fürs Krankenhaus
Schon vor Beginn der Veranstaltung versammelten sich auf dem Platz vor der Kirche in Dinkelsbühl etliche Bewohnerinnen und Bewohner. Um 19 Uhr hielten die Teilnehmenden des Protestes dann schweigend inne. Mit der Aktion, die vom Förderverein des Krankenhauses Dinkelsbühl organisiert wurde, wolle man ein Zeichen für den Erhalt des Krankenhauses setzen. Nach der Andacht an der Kirche marschierten die Teilnehmenden zum rund 800 Meter entfernten Klinikum. In den Wochen zuvor hatten die Fördervereine der Anregiomed-Krankenhäuser bereits eine Sternfahrt sowie eine Unterschriftenübergabe im Ansbacher Landratsamt organisiert.
Sparmaßnahmen befürchtet
Weil das Jahresdefizit des Klinikunternehmens Anregiomed auf 32 Millionen Euro gestiegen ist, befürchten die Fördervereine, dass im Zuge der Krankenhausreform an kleineren Krankenhäusern gespart werden soll und beispielsweise deren 24-Stunden-Notfallversorgung eingestellt wird. Der Klinikverbund Anregiomed betreibt in Westmittelfranken drei Krankenhäuser in Dinkelsbühl, Ansbach und Rothenburg ob der Tauber.
Die Situation der Krankenhäuser ist heute Abend (13.03.24) Thema in der Sendung "Jetzt red‘ i", die heute live auf Dinkelsbühl gesendet wird. Dabei diskutieren Bürgerinnen und Bürger mit Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) und Ruth Waldmann (SPD), der gesundheitspolitischen Sprecherin der Landtagsfraktion.
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