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Torben Langer vom Landesbund für Vogelschutz beobachtet Wanderfalken an einem Fels.

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"High Season" für Wanderfalken - LBV schützt Brutfelsen

"High Season" für Wanderfalken - LBV schützt Brutfelsen

Für Wanderfalken hat die Brutsaison begonnen. Nachdem der Vogel fast ausgestorben war, gibt es mittlerweile wieder rund 300 Brutpaare in Bayern. Vogelschützer kümmern sich darum, dass die Tiere auch in freier Natur ungestört brüten können.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Torben Langer schultert sein Fernrohr und macht sich auf den Weg zu einem Felsen im fränkischen Jura bei Velden. Der Falken-Experte des Landesbundes für Vogel- und Naturschutz (LBV) ist zur Zeit regelmäßig in diesem Gebiet und in der Fränkischen Schweiz unterwegs, um die Brutplätze der Wanderfalken zu überprüfen. Denn auch wenn sich der Bestand in Bayern mittlerweile erholt hat, gibt es immer noch Gefahren für die streng geschützten Vögel.

Wanderfalken waren fast ausgestorben

Anfang der 1980er-Jahre waren Wanderfalken in Deutschland so gut wie ausgestorben. Damals gab es nur noch rund 60 Brutpaare im gesamten Bundesgebiet. Torben Langer erklärt: "Das lag vor allem an dem Pflanzenschutzmittel DDT, das damals eingesetzt wurde. Das hatte sich in der Nahrungskette angereichert und dazu geführt, dass die Fruchtbarkeit der Wanderfalken eingeschränkt war und auch die Eier sehr dünnwandig waren. Dadurch sind sie beim Legen oder Brüten zerbrochen." Mittlerweile hat sich der Bestand erholt. Nach Schätzungen des LBV gibt es jetzt rund 300 Brutpaare wieder allein in Bayern. Doch viele davon haben sich die Stadt als Lebensraum erobert.

Wanderfalke wurde zum Gebäudebrüter

So suchen sich inzwischen viele Wanderfalken Gebäude in Städten als Brutplatz aus, beispielsweise auf der Nürnberger Burg oder der Coburger Morizkirche. Dort sind die Vögel auch mittels Webcam zu beobachten. Auch in den Städten finden sie genug Futter erklärt Torben Langer: "Wanderfalken ernähren sich von Vögeln, das reicht von Meisen und Finken bis hin zu Tauben." Die Vögel jagen ausschließlich im Flug - dabei gelten sie als schnellste Vögel der Welt. Sie stürzen sich mit bis zu 300 km/h auf ihre Beute.

Vögel sind in der Stadt Gefahren ausgesetzt

In der Stadt kann es dabei auch mal zu Kollisionen mit Gebäuden oder Fensterscheiben kommen, erklärt Langer. Und auch für die Nachkommen kann es in der Stadt gefährlich werden. Beispielsweise, wenn sie sich nach ihren ersten Flugversuchen am Boden niederlassen, können sie von Autos überfahren werden. Oder wenn Menschen denken, sie seien hilfsbedürftig und die Jungvögel anfassen.

Natürlichen Lebensraum der Felsbrüter schützen

Deshalb wollen die Vogelschützer die Tiere vor allem auch in ihrem natürlichen Lebensraum erhalten, als Felsbrüter: Anfang März ist die "High Season", jetzt suchen sich die Paare einen geeigneten Platz für die Ablage ihrer Eier. Dazu nutzen Wanderfalken vorhandene Höhlen oder Felsvorsprünge. In dieser Phase dürften sie auf keinen Fall gestört werden, erklärt Torben Langer und kontrolliert deshalb regelmäßig die Brutfelsen. Wenn er Vögel beispielsweise bei der Balz beobachtet, werden Schutzmaßnahmen eingeleitet.

Sperrung von Kletterfelsen

Wie hier in der Nähe von Velden, wo der auch bei Sportkletterern beliebte Fels derzeit mit einem rot-weißen Band abgesperrt ist. Gemeinsam mit den Kletterverbänden setzt der LBV das vom Landesamt für Umwelt finanzierte "Artenhilfsprogramm Felsbrüter" um. Die Naturschützer sammeln Daten, wann und wo Vögel gesichtet werden. Dann werden die Felsen von Anfang Februar bis Ende Juni für Kletterer gesperrt. Kommen in diesem Jahr doch keine Vögel zum Brüten, wird der Fels wieder freigegeben.

Rettung der Wanderfalken geglückt

Auch Wanderer und Mountainbiker sollten in der Zeit der Brut Abstand von den Felsen halten. Mit dem konsequenten Schutz und der Überwachung der Brutplätze ist es gelungen, die Wanderfalken vor dem Aussterben zu retten. Um den Bestand, der sich erholt hat, nicht erneut zu gefährden, ist die Überwachung der Brutplätze auch weiterhin so wichtig, erklärt Torben Langer. Und deshalb wird er sich auch in den kommenden Wochen immer wieder auf dem Weg machen, um die Brutplätze der Greifvögel zu überprüfen.

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Der LBV kontrolliert im Frankenjura regelmäßig Brutfelsen von Wanderfalken.

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