Trümmer vor einem durch eine Explosion stark beschädigten Haus in Memmingen
Bildrechte: BR/Katharina Reichart
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Waffenfund nach Hausexplosion – Polizei ermittelt gegen Hausbesitzer.

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Nach Hausexplosion: Polizei ermittelt wegen Schusswaffen im Haus

Nach Hausexplosion: Polizei ermittelt wegen Schusswaffen im Haus

Ende Juli 2024 explodierte in Memmingen ein Wohnhaus. Die Detonation tötete einen 17-Jährigen. Jetzt ermittelt die Polizei gegen den Hausbesitzer wegen Waffenbesitz. Waffen und Munition sollen aber nicht der Grund für die Explosion gewesen sein.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Ende Juli explodierte in Memmingen ein Wohnhaus und die Explosion kostete einen 17-jährigen das Leben. Jetzt gibt es neue Erkenntnisse.

Im Keller des Hauses wurden damals rund dreißig Schusswaffen und Waffenteile gefunden. Nun ermittelt die Polizei wegen mutmaßlicher Verstöße gegen das Waffengesetz durch den Hausbesitzer. Wie die Polizei in einer aktuellen Pressemitteilung erklärt, habe dafür keine waffenrechtliche Erlaubnis vorgelegen, auch für mehrere Tausend Schuss Munition habe eine Erlaubnis gefehlt.

Polizei hält Gasexplosion für wahrscheinlich

Von einem Zusammenhang zwischen den Waffen und der Explosion gehen die Ermittler allerdings nicht aus. Als Unglücksursache werde weiterhin eine Gasexplosion angenommen, so die Polizei. Anwohner berichteten vom entsprechenden Geruch. Sachverständige des Bayerischen Landeskriminalamts seien mit umfangreichen Untersuchungen und der Erstellung eines Gutachtens befasst, heißt es in der Pressemitteilung.

Memmingen: 17-Jähriger tot im Nachbarhaus

Wie bereits berichtet zerstörte die Explosion im Memminger Osten Ende Juli 2024 das gesamte Gebäude und beschädigte umliegende Reihenhäuser. In den Trümmern eines Nachbarhauses fanden Rettungskräfte die Leiche eines 17-Jährigen, der sich zum Zeitpunkt der Explosion in seinem Jugendzimmer befand.

Die Eltern des 17-Jährigen waren zum Unglückszeitpunkt nicht im Haus. Sie wurden später von Helfern betreut. Bei dem Rettungseinsatz wurden außerdem zwei Feuerwehrleute leicht verletzt.

Hilfsbereitschaft nach Sachschaden in Millionenhöhe

Im Juli sprach ein Mitarbeiter des Lagezentrums von einem "Riesen-Schadensbild". Der entstandene Schaden gehe in die Millionen. Daraufhin hat die Stadt Memmingen eine Spendenaktion für Betroffene der Hausexplosion ins Leben gerufen. Im Herbst hat die Stadt den betroffenen Familien das Geld überreicht, es handelte sich um 70.000 Euro.

Die Hälfte der Summe wurde an die Familie weitergeben, deren Sohn durch die Wucht der Explosion getötet wurde. Der Rest wurde unter 16 weiteren betroffenen Anwohnern des Kalker Feldes aufgeteilt.

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