Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU)
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Neuer Job – Würzburgs Oberbürgermeister verkündet Rücktritt

Neuer Job – Würzburgs Oberbürgermeister verkündet Rücktritt

Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt hat überraschend seinen Rücktritt bekannt gegeben. Der CDU-Politiker wird künftig eine neue Aufgabe beim Deutschen Städtetag übernehmen. An seinem Wohnsitz will er vorerst nichts verändern.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU) hat bekannt gegeben, dass er sein Amt vorzeitig niederlegen wird. Schuchardt wurde einstimmig zum Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages und des Nordrhein-Westfälischen Städtetages gewählt. Das hat der Deutsche Städtetag bestätigt. Dem kommunalen Spitzenverband gehören rund 3.200 Städte an, in denen ungefähr 53 Millionen Menschen leben.

Neuwahlen in Würzburg im kommenden Jahr

Mit dem Amtsantritt in seiner neuen Position zum 1. Juli 2025 wird Schuchardt aus seinem Amt als Oberbürgermeister ausscheiden. Vorgezogene OB-Wahlen in Würzburg sind für das zweite Quartal 2025 zu erwarten.

Schuchardts Ziele im neuen Job

In seinem neuen Job gehe es ihm darum, die unterschiedlichen politischen Strömungen zusammen zu bringen. "Ich will auf die sozialen Themen in unseren Städten aufmerksam machen, die durch zunehmenden Extremismus an den Rändern da sind. Interessenvertretung bei den Stadt-Finanzen und Mitwirken bei Gesetzesvorhaben des Bundes – das sind die Themen, um die es geht", so Schuchardt im Gespräch mit BR24.

Nächster beruflicher Schritt für Würzburger Oberbürgermeister

In seiner Erklärung betonte Schuchardt, dass er Würzburg weiter verbunden bleibe, weil er weiter in Würzburg wohnen werde. Nach 18 Jahren Tätigkeit für die Stadt spricht er von einem bedeutenden beruflichen Schritt. Seit 2007 war er in verschiedenen Rollen für die Stadt Würzburg tätig, darunter als berufsmäßiger Stadtrat, Stadtkämmerer und seit 2014 als Oberbürgermeister: "Wenn ich noch etwas anderes machen möchte, dann ist es nun an der Zeit", so der 55-Jährige.

Dank an Stadtrat und Menschen in Würzburg

Schuchardt sagte, dass die Stadt Würzburg für die kommenden Herausforderungen gut aufgestellt sei. Er hob insbesondere die solide Haushaltslage und die erfolgreichen Investitionen in die Infrastruktur hervor. "Das Haus ist gut bestellt. Wir haben den Stillstand, von dem in den Nullerjahren die Rede war, überwunden. Große Projekte waren zum Beispiel die Entwicklung des Stadtteils Hubland, das Schwimmbad Nautiland oder die Straßenbahnplanung. Was mir noch viel wichtiger ist, ist der Zusammenhalt in der Bevölkerung in diesen herausfordernden Zeiten", so der Würzburger Oberbürgermeister zu BR24.

Bis zu seinem Ausscheiden wolle er sich weiterhin mit vollem Engagement dem Wohlergehen der Stadt widmen. Zum Abschluss dankte Schuchardt seinen Kolleginnen und Kollegen sowie den Bürgerinnen und Bürgern in Würzburg für die Zusammenarbeit.

Schuchardt als CDU-Politiker in Bayern

Ungewöhnlich bei seiner Wahl als Oberbürgermeister für Würzburg war vor zehn Jahren seine Parteizugehörigkeit. Schuchardt ist CDU-Mitglied und der einzige Rathauschef im Freistaat mit CDU-Parteibuch. Christian Schuchardt war der CDU vor knapp 40 Jahren in Dreieich in Hessen beigetreten. Er engagierte sich früh in der Partei, war stellvertretender Landesvorsitzender der Schüler-Union, Mitglied im Landesvorstand der Jungen Union und über viele Jahre Delegierter auf Parteitagen. Bei seiner Wiederwahl wurde er 2020 als gemeinsamer Kandidat von CSU, FDP und Bürgerforum Würzburg nominiert.

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