Eine Straße durchs Donaumoos.
Bildrechte: picture-alliance/DUMONT Bildarchiv/Thomas P. Widmann

Ein Forschungsprojekt zu Nachwachsenden Rohstoffen im Donaumoos wird jetzt ausgeweitet.

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Papier aus Moorfasern: Donaumoos-Zweckverband vertieft Forschung

Die Fasern von Moorpflanzen eignen sich für die Papier- und Verpackungsindustrie. Das hat im vergangenen Jahr ein Kurzprojekt im Altbayerischen Donaumoos ergeben. Jetzt wird das Forschungsprojekt ausgeweitet.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Der Donaumoos-Zweckverband erforscht weiter, wie Moorpflanzen von der Papier- und Verpackungsindustrie genutzt werden können. Erste Ergebnisse eines Kurzprojekts im vergangenen Jahr stimmten die Beteiligten bereits sehr positiv. Bis Mitte 2025 wollen sie herausfinden, welche Kultur sich am besten für Papier und Verpackungen eignet, wie man die Fasern gewinnen kann, welche maschinelle Technik sich dafür anbietet und wie sich die Produkte auf den Wertstoffkreislauf auswirken.

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Gefördert vom Landwirtschaftsministerium

Das Forschungsprojekt heißt "Produkte aus Moorfasern", kurz "ProMoFA". Es kostet rund 700.000 Euro und wird vom bayerischen Landwirtschaftsministerium gefördert. "Nach den bisherigen Ergebnissen sind wir zuversichtlich, einen echten Mehrwert für die Landwirte im Donaumoos sowie für die Industrie schaffen zu können", so Projektleiter Raphael Burkhardtsmayer. Denn Teile des trockengelegten Donaumooses sollen wieder vernässt werden, damit sie CO2 speichern.

Anbau von Schilf und Wiesenheu statt Kartoffeln

Landwirte können diese Flächen dann jedoch nicht mehr wie gewohnt nutzen, etwa für den Kartoffelanbau. Moorpflanzen wie Schilf, Rohrglanzgras oder Wiesenheu wachsen dagegen auch bei hohen Grundwasserständen. Der Donaumoos-Zweckverband möchte durch die Faserforschung eine neue Wertschöpfungskette für die ortsansässige Landwirtschaft aufbauen und die Erkenntnisse bundesweit mit dem Moor-Verbund teilen.

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