Unter den 142 heute vorgestellten deutschen Athleten für die Paralympischen Spiele, die ab dem 28. August in Paris stattfinden, sind auch je zwei aus Niederbayern und der Oberpfalz. Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) hat heute seine Nominierungen bekannt gegeben.
Basketballerin und Radsportler aus der Oberpfalz
Im Rollstuhlbasketball der Frauen ist die 33-jährige Svenja Mayer aus Amberg mit der deutschen Nationalmannschaft qualifiziert. In Deutschland spielt sie für den RSV Bayreuth ab der kommenden Saison in der 1. Bundesliga. Svenja Mayer wurde als 20-Jährige von einem abbiegenden Lastwagen überrollt, lag dann im künstlichen Koma und sitzt seither im Rollstuhl. Bei den vergangenen Paralympics kam sie mit der deutschen Mannschaft bis ins Halbfinale.
Ebenfalls nominiert wurde der Radsportler Matthias Schindler aus Regensburg, der für RV Union 1886 Nürnberg startet. Der 42-Jährige startet im Einzel-Zeitfahren und im Straßenrennen. Vor drei Jahren in Tokio gewann er im Straßen-Zeitfahren die Bronzemedaille. Schindler ist Polizist und Ernährungsberater. Er ist teil-querschnittsgelähmt, weil bei einer Tumoroperation am Rückenmark Teile davon verletzt wurden.
Ruderin und Tischtennisspieler aus Niederbayern
Im Rudern ist 45-jährige Susanne Lackner aus Passau nominiert, die für den Mannheimer Ruderverein Amicitia startet. Sie ist sehbehindert und arbeitet als Professorin für Mikrobiologie an der Technischen Universität Darmstadt. Im Vierer-Mixed mit Steuermann wurde sie bei den Paralympics in Peking 2008 und 2016 in Rio de Janeiro jeweils Vierte. 2023 belegte sie bei der Weltmeisterschaft in Belgrad Platz drei.
Ebenfalls in Paris mit dabei ist der aus Zwiesel stammende 33-jährige Thomas Schmidberger, der im Rollstuhl-Tischtennis antritt. Er hatte mit vier Jahren auf dem Heimweg vom Kindergarten einen Autounfall. Heute startet er für Borussia Düsseldorf. Schmidberger war 2013 Deutschlands Behindertensportler des Jahres und wurde vor drei Jahren bei den Paralympics in Tokio nur vom Weltranglistenersten Panfeng Feng aus China geschlagen.
Zum Nachhören: 142 Paralympics-Sportler aus Deutschland in Paris dabei
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