27 motivierte Schülerinnen und Schüler.
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Pflegefachkräfte – motivierte Schülerinnen und Schüler am Start

Pflegefachkräfte – motivierte Schülerinnen und Schüler am Start

Corona, Überstunden, schlechte Bezahlung - dem Pflegeberuf haftet oft ein negatives Image an. An der Berufsfachschule für Pflege in Miesbach gibt es aber genügend Nachwuchs. Das liegt auch an der generalisierten Ausbildung.

Trotz schwieriger Zeiten - von Nachwuchsproblemen ist an der Berufsfachschule für Pflege in Miesbach nichts zu spüren. Das Interesse am Menschen hätten alle ihre Schüler gemeinsam - und die generelle Motivation, Menschen zu helfen, berichtet Lehrerin Petra Walter, die seit fünf Jahren an der Schule unterrichtet.

Schulleiter führt Warteliste

Der neue Ausbildungsjahrgang, der im September an den Start ging, ist ausgebucht. 27 Schülerinnen und Schüler sitzen in der Klasse, und Schulleiter Alexander Ohly führt sogar eine Warteliste, weil in diesem Jahr nicht alle Bewerber aufgenommen werden konnten aufgrund fehlender Räumlichkeiten. Die neuen Schülerinnen und Schüler seien zwischen 16 und 56 Jahre alt. Alle Altersstufen und alle Nationen, fasst Ohly zusammen.

Großes Interesse an der generalisierten Pflege

In der Miesbacher Berufsfachschule wird man in drei Jahren zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann ausgebildet, in Theorie und Praxis. Die Ausbildung wurde generalisiert, das heißt, dass drei Berufe zusammengelegt wurden - Kinderkrankenschwester, Krankenpfleger und die Altenpflege. Das Interesse an der generalisierten Pflege sei groß, sagt der Schulleiter. Seiner Meinung nach stand es nie in Frage, dass der Pflegeberuf ein interessanter Beruf sei. Ohly ist seit 20 Jahren an der Berufsfachschule Miesbach tätig.

Ehrgeizige und einfühlsame Schülerinnen und Schüler

Den 19-jährigen Semihkan zieht es in die Altenpflege. Die Senioren, was sie erzählen, die verschiedenen Lebensläufe – das interessiere ihn, meint er. Die 16-jährige Annemarie hat bereits geholfen, ihren Onkel zu pflegen und kann sich deshalb den Beruf gut vorstellen. Der 27-jährige David hat bereits als Pflegehelfer gearbeitet und will sich nun fortbilden, um in seinem Beruf besser zu sein und mehr helfen zu können.

Der Pflegeberuf – besser als sein Ruf

Eines steht fest: alle in der Miesbacher Klasse werden nach ihrer dreijährigen Ausbildung einen Job bekommen. Sie sind dann heißbegehrte Fachkräfte und werden sich aussuchen können, wo sie später einmal arbeiten werden. Das Einstiegsgehalt liegt im Durchschnitt bei 3.500 Euro brutto, so der Schulleiter. Es gebe Aufstiegschancen und auch ein Studium sei möglich.

Motivation nicht ausnützen, mahnt die Lehrerin

Der Pflegeberuf könne ein sehr erfüllender sein, meint Lehrerin Petra Walter, die auch als Allgemeinärztin tätig ist. Umso trauriger sei es dann, wenn die Passion der angehenden Pflegerinnen und Pfleger dann ausgenutzt werde. Sei es mit extremen Arbeitszeiten und Überstunden, was letztendlich zu dem Pflegefachkraftmangel führe. Darauf angesprochen, meint der 17-jährige Semihkan, er wolle eine gute Pflegefachkraft sein und auch vieles ändern in der Pflege.

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