Bürgermeister Christian Vogel (SPD) und Personalreferent Thorsten Brehm (SPD) zeigen auf eine Plakatwand.
Bildrechte: BR/Miriam Scholz
Audiobeitrag

Die Stadt Nürnberg sucht mit einer groß angelegten Plakatkampagne Fachkräfte, um sich personell fit für anstehende Großprojekte zu machen.

Audiobeitrag
>

Plakatkampagne für Großprojekte: Stadt Nürnberg sucht Fachkräfte

Plakatkampagne für Großprojekte: Stadt Nürnberg sucht Fachkräfte

Die Stadt Nürnberg sucht Fachkräfte. Damit will sie sich personell fit machen für anstehende Großprojekte, wie den Ausbau des Frankenschnellwegs. Das kritisiert der Bund Naturschutz, der das Projekt nach wie vor verhindern möchte.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Direkt am Frankenschnellweg steht ein großflächiges Plakat. Darauf zu lesen in weißen Buchstaben: "SÖR sucht Ingenieure und Techniker." SÖR steht für Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg. Die Aktion der Stadt steht unter dem Motto "Gestalte mit uns die Infrastruktur für die Mobilität von morgen". Vorgestellt haben sie Bürgermeister Christian Vogel (SPD) und Personalreferent Thorsten Brehm (SPD).

Tarifvertrag und attraktive Arbeitsmodelle soll Fachkräfte anlocken

Mit dem kreuzungsfreien Ausbau des Frankenschnellwegs, den Arbeiten für den Ersatzbau der Hafenbrücken und der Mobilitätsoffensive stünden laut Vogel große Herausforderungen an. Dafür habe die Stadt derzeit zu wenig Fachkräfte und suche nun vor allem Ingenieure und Techniker.

Die Stadt sieht sich als attraktive Arbeitgeberin, wirbt mit Bezahlung nach Tarifvertrag und flexiblen Arbeitszeitmodellen, sagte Brehm. Daneben würden die zukünftigen Mitarbeiter für das Gemeinwohl arbeiten und könnten ihre Stadt mitgestalten. An rund 180 Standorten, Litfaßsäulen und in den U-Bahnen wirbt die Stadt um neue Mitarbeiter.

Weil Fachkräfte fehlen, konnte die Stadt Nürnberg in der Vergangenheit nicht alle finanziellen Mittel verbauen. Dazu komme laut Brehm, dass in den nächsten Jahren viele Mitarbeiter in den Ruhestand gehen.

Kritik kommt vom Bund Naturschutz

Dass bereits jetzt nach Arbeitskräften für den Ausbau des Frankenschnellwegs gesucht wird, kritisiert der Bund Naturschutz (BN). Er möchte das Projekt nach wie vor auf juristischem Weg verhindern. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hatte in seinem Urteil keine Bedenken gegen den Ausbau geäußert und keine Revision zugelassen. Doch die Naturschützer wollen jetzt beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig gegen diese Nichtzulassung klagen.

Kompromiss zwischen Stadt und BN gescheitert

Zuvor war ein Kompromiss gescheitert. Der Bund Naturschutz hatte ein Paket mit Naturschutzmaßnahmen vorgelegt. Wäre die Stadt darauf eingegangen, hätte der Bund Naturschutz seine Klage zurückgenommen. Damit hätte der Rechtsstreit bereits beendet werden können. Jetzt spielen die Naturschützer auf Zeit. Sie hoffen auf neue Mehrheiten im Stadtrat – und darauf, dass das teure Projekt dann gestoppt wird. Derzeit werden die Kosten für den Ausbau des Frankenschnellwegs auf rund eine Milliarde Euro geschätzt. Davon werde der Freistaat, so Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), 80 Prozent übernehmen.

Plakatwerbung von SÖR mit der Suche nach Ingenieuren und Technikern.
Bildrechte: BR
Videobeitrag

SÖR sucht für Frankenschnellweg Fachkräfte

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!